Samstag, 31. März 2012

Der März ist vorbei!

Liebe Blogger,

mein erster Monat mit meinem eigenen Blog geht zu Ende. Insgesamt möchte ich mich bei 451 Besuchern bedanken! Die in nur 10 Tagen diese Seite besucht haben. Die allermeisten kommen aus Deutschland. Eine kleine Gruppe aus Österreich und einige auch aus der Schweiz. Aber sugar aus Dänemark, Schweden, Spanien und den USA konnten wir schon Leser begrüßen!
Ich möchte mich auch bei den anderen Bloggern bedanken die Coris Second Life in ihren Blogroll aufgenommen haben.
Ich hoffe dass ihr mir auch weiterhin gewogene Leser beleibt und dass es mir auch weiterhin gelingt die Themen anzuschneiden die Ihr besprechen wollt. Nur mit den Kommentaren dürfte es ruhig noch etwas mehr werden...

In diesem Sinne

Eure
Cori

Freitag, 30. März 2012

Kleine Pantherschelte

Nachdem ich mich gestern über 87 Besucher auf den Seiten meines Blogs freuen konnte, denen ich auf diesem Wege für ihr Interesse herzlich danken möchte, ist mir nun bewusst, dass ich nur ob meines reißerischen Themas so viele Leser anlocken konnte.
Mein großes Idol, Clint Eastwood, hat sich in den vergangen Jahren sehr kontrovers mit dem Thema des Pazifik-Krieges auseinandergesetzt. In den Filmen Flags of Our Fathers und Letters from Iwo Jima, zeigt er dieselbe Schlacht um die japanische Insel Iwo Jima einmal aus Sicht einiger junger amerikanischer Soldaten und im zweiten Film beleuchtet er die gleiche Schlacht aus Sicht einiger japanischer Soldaten, die verzweifelt versuchen die Insel zu halten. Nachdem ich gestern so sehr auf die Piraten geschimpft habe, möchte ich heute ein wenig „Nestbeschmutzung“ betreiben und mir mal die Gegenseite der Panther vornehme. Ziel dieser Artikel ist es übrigens nicht eine Gruppe zu diskreditieren, sondern Ziel ist es eine Diskussion darüber anzustoßen wie wir in SL-Gor miteinander auskommen wollen.
Das Buch das die Panther wohl am Besten beschreibt ist der Band Die Jäger von Gor. Dort erfahren wir dass es eine „Erste“ der Gruppe gibt, übrigens werden diese Gruppen als Banden bezeichnet und nicht als Stämme. Die Jägerinnen leben in halbbefestigten Lagern mit einer Palisade aus Spießen einige Strohhütten und sie spielen offenbar zum Zeitvertreib eine Art Geschicklichkeitsspiel. Spiele sind übrigens ein weit verbreitetes Hobby auf Gor. Es gibt sogar eine eigene Kaste der Spieler! Wir erfahren, dass es sich im Regelfall um kleinere Gruppen von 5 bis 15 Jägerinnen handelt, aber wir erfahren auch, dass man es für durchaus denkbar hält, dass sich bis zu hundert Panthermädchen zusammen schließen könnten.

Etwas war jedoch klar - nur ein kleiner Teil von Vernas Bande hielt sich im Lager auf. Nach zuverlässigen Meldungen gebot sie über etwa fünfzehn Mädchen....
Wir erfahren auch dass die Waldmädchen ihren Gefangenen den Schandstreifen rasieren und dass sie in einer Art sexuell-ekstatischem Ausbruch sexuelle Handlungen an ihren Gefangenen vollführen.Wozu sie ihre Tanzplätze benutzen. Der Panthertanz ist etwas das auf SL-Gor sogut wie nie ausgespielt wird. Viele Pantherstämme haben ja nichtmal einen Tanzplaz. 

Das wirft natürlich eine Frage auf: Hassen Panther alle Männer? Genau wird diese Antwort nur der große John N. beantworten können. Aber wenn man einige Dinge zusammen rechnet die wir über Gor, seine Bewohner und seinen geistigen Schöpfer wissen dann kann man diese Frage mit „nein“ beantworten. Der Gor-Erfinder Norman wurde einmal zur Rolle der Frauen befragt und antwortete dazu folgendes:

Gor ist im Großen und Ganzen eine "ehrlich" von Männern dominierte realistische Welt. In der Tat, diese Ehrlichkeit ist eines der Dinge die für romantische, heterosexuelle und hormonell normale Frauen sprechen.
Antimännliche Fantasien, Männer-Hasser Fantasien, Frustrationsfantasien und ähnliches gehören wo anders hin.“ Es gibt Panther Mädchen und Talunas auf Gor. Es gibt jedoch keine Frauen-Krieger. Sie sind (Anmerkung Core: die Panther und Talunas) unglückliche, frustrierte, gestörte Frauen, halb entfremdet (oder abgestossen) von ihrer eigene Sexualität.
Soll bedeuten, dass wir uns auf Gor zwar einer Reihe von romantisierter Idealcharaktere gegenüber sehen, die aber an normale, realistische Gesetzmäßigkeiten der Physik, Chemie und Psychologie gebunden sind. Der Schurke ist auf Gor eben noch ein echter Schurke und er braucht keine komplexe Historie die erklärt warum aus einem lieben, netten Jungen auf einmal ein Bösewicht geworden ist der unserem Helden, Tarl Cabot, nach dem Leben trachtet. Einziger Existenzgrund für den Bösewicht ist es, eben böse und geldgierig zu sein. Deswegen kommt Tarl auch so heldenhaft rüber. Der Held ist eben noch einfach der Held. Und die schönen Frauen sind eben idealisierte schöne Frauen die sich so verhalten wie ein Held es eben erwartet. Ihnen wird ein ganz bestimmtes idealisiert weibliches Verhalten zugeschrieben und auch von ihnen erwartet. Doch welches Verhalten ist das genau?
Der Roman wurde 1975 geschrieben. Einem Jahr indem die Frauenbewegung in bisher nie dagewesenem Maße Zulauf und gesellschaftliche Akzeptanz erfuhr. Die Vereinten Nationen gründeten das „Internationale Forschungs- und Ausbildungsinstitut zur Förderung der Frau (englisch: International Research and Training Institute for the Advancement of Women; INSTRAW), das ganze Jahr 1975 war als interantionales Jahr der Frau deklariert und und ist auch die Geburtsstunde der UN-Weltfrauenkonfernez.
Und was war vorher? Vorher gab es eine gesellschaftliche Rollenaufteilung die vieler Orten sehr dem Frauenbild der goreanischen Welt gleichkam. Frauen wurden vom politischen Leben und allgemeiner Bildung weitgehend ausgeschlossen. So bekamen sie in Europa erst 1906 in Finnland ein Wahlrecht. Olympe de Gouges wurde 1793 noch für die Veröffentlichung ihrer Schriften „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ hingerichtet! 1878 wurde Frauen im kaiserlichen Österreich gestattet als Gasthörerinnen Vorlesungen zu besuchen und erst ab Ende des 19. Jahrhunderts durften Frauen überhaupt Studiengänge belegen. Erst seit 1945 kann man von einem nahezu uneingeschränkten Studienrecht für Frauen in Europa sprechen. Warum gab es diese Regelungen? Als Antibiotika noch nicht erfunden waren, die Frauenheilkunde noch in den Anfängen steckte und jede Schwangerschaft, jede Geburtskomplikation ein lebensgefährliches Risiko bedeutete und die mittlere Lebenserwarung von Frauen bei knapp 30 Jahren lag kam jeder Frau eine klar definierte gesellschaftliche Pflicht zu: Reproduktion. Um Kinder zu bekommen war Bildung nicht unbedingt nötig. Um verantwortungsvolle Berufe wie Ärztin, Richterin oder Politikerin zu ergreifen erschienen Frauen mit ihren „Launen“ als zu inkonstant. Die Rollen zwischen Mann und Frau waren klar aufgeteilt: Er sollte arbeiten, Leistung zeigen und sie ernähren, Sie sollte ihn dabei umsorgen, unterstützen und die Entlastung durch seine Fürsorge nutzen um eben die Kinder zu bekommen und groß zu ziehen. Ihre Aufgabe war es auch durch ihr tugendhaftes Verhalten sein Ansehen zu steigern. Eine Einstellung die wir in den frühen Gorbüchern durchaus wieder finden. Und so wie sich die Frauen in der realen Welt emanzipierten so tun sie es auch ein Stück weit in den späteren Gor-Büchern.
Das bedeutet, dass wir es mit einem Fraubild zu tun haben von dem erwartet wird, dass sie erstens strahlend schön ist, diese Schönheit ruft natürlich auch Begehrlichkeiten hervor denen sich das sittsame Mädchen natürlich verweigert und den Bösewicht dazu bringt die Fassung zu verlieren und eben irgendwas schurkiges zu machen. Wenn das arme Mädchen in höchster Not ist taucht der Held auf und verprügelt den Bösewicht, während das schöne Mädchen zaghaft in der Ecke steht und mit hohen spitzen Schreien abwartet bis der Held den Bösewicht besiegt hat und sie sich dem Helden hinterher aus Dankbarkeit hingeben kann.
Die Panthermädchen aus den Gor-Romanen aber wollen selbst aktiv werden. Sie wollen selbst aktiv werden in einer Welt die es nicht vorsieht, dass Frauen mit dem Knüppel in der Hand selbst aktiv werden und das führt natürlich zu einem Konflikt. Der Gedankengang ist wahrscheinlich der gleiche wie bei den frühen Frauenrechtsaktivistinnen. Wir wollen mit reden können und mit Einfluss nehmen können und das was uns daran hindert ist ein von Männern etabliertes System das die männliche Vorherrschaft stützt und stärkt. Und wie die klassischen „Emanzen“ aus dem realen Leben versuchen die Frauen auch nicht die Rolle der Frau in der Gesellschaft aufzuwerten, sondern versuchen zu beweisen, dass sie die besseren Männer sind indem sie anfangen Düsenjäger zu fliegen, zu Boxen oder inzwischen deutlich mehr Tabak konsumieren als Männer. Und so versucht sich auch Sheera in dem Buch mehr und mehr wie ein Mann zu benehmen und duch flegelhaften Umgang hervorzustechen. Als Beispiel dient folgendes Zitat: Wir wären aber nicht auf Gor wenn John Normanen nicht annehmen würde, dass dieses Verhalten ein eher Unnatürliches für eine Frau ist, die sich ja in der Theorie danach sehnt ihren Helden anzuhimmeln. Vielleicht kann man als Beispiel auch Beatrice aus Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“ nehmen die zunächst gegen die Männerwelt wetterte und ein echter Besen ist und dann nachdem sie ihr Herz an den Edelmann Benedikt verloren hat ein liebevolle Braut wird.
„Das Panthermädchen Sheera, die Anführerin dieser Gruppe, hockte wie ein Mann im warmen Sand....Arrogant ließ sich Sheera von Cara bedienen.“
So wie ich es für die goreanischen Männer und insbesondere für die Piratinnen für zwingend erforderlich halte, dass sie ab einem gewissen Punkt mit ihren Entführern kooperieren, so sollten auch die Panthermädchen nicht bis zum Erbrechen auf ihrer „Ich bin stolz, ich hasse alles und jeden und will zurück in meinen Wald“-Meinung beharren. Wer sagt, dass es einem Panthermädchen Spaß macht auf dem Waldboden in einer ärmlichen Strohhütte zu schlafen, wo einm Nachst Käfer übers Gesicht krabbeln? Kann man mit Sicherheit sagen, dass ein Panthermädchen nicht eigentlich selbst gerne eine feine Lady aus einer Stadt wäre die ein Anwesen verwaltet während ihr Gefährte fremde Städte erobert oder in der Fremde auf profitablen Handelsreisen weilt? Ein wichtiges Motiv auf Gor ist Machterlangung und Machterhalt. Viele Panther spielen es so aber nicht sondern sie spielen nur: „Ich bin solange dagegen bis Du mich genervt nach Hause schickst!“.
Wie Bart bereits in seinem Blog in einem Artikel ( http://blog.no-carrier.info/2012/02/02/panther-drei-onlineismen/ ) verdeutlicht hat, ranken sich um die Panther viele kleine Gerüchte die versuchen das aufzufüllen was aus den Büchern nicht hervor geht. Insgesamt ist so was durchaus in Ordnung. Nur weil etwas nicht in den Büchern steht bedeutet das nicht, dass es so was nicht gibt. So müssen in Büchern und Filmen nur sehr selten Menschen auf die Toilette gehen, darf man daraus schließen dass 99% aller Goreaner keine Verdauung haben?
Somit sind ist die Rolle der Schamanin, die in den Büchern nicht beschrieben ist, erklärbar und gerechtfertigt. Natürlich werden die Waldfrauen bei ihrem Campingleben auch mal eine Blasenentzündung bekommen. Regelschmerzen, Erkältungen, entzündete Kratzer und Schrammen, Gastroenteritiden, vielleicht eine Blindarmentzündung werden den Lagerbewohnerinnen immer wieder Probleme bereiten. Es ist nur logisch sich ein Gruppenmitglied zu bestimmen das die Behandlung solcher Probleme übernehmen soll. Wenn es sich dabei um eine lebenserfahrene Frau handelt ist es auch nachvollziehbar, dass sie anderen Ratschläge gibt und auch eine geistig-spirituelle Führungsposition einnimmt.
Die First Bow oder auch Erster Bogen ist eine Erfindung die aus dem Gehabe der Männer herrührt einen Ersten Schwertkämpfer einer Stadt, oder einen obersten Wissenden und so weiter zu bestimmen. Auch diese kleinen Zudichtung der Online-Welt sollte legitim sein, denn auch in der realen Welt neigen Frauen gelegentlich dazu in blindem Gleichberechtigungsstreben alles genau so zu machen wie die Männer. Beim Fussball zum Beispiel benutzen die kleineren Frauen, einen gleichschweren Ball wie Männer und spielen auf die gleichgroßen Tore. Es darf aber hier das Argument gebracht werden, dass die stärkste und fähigste Jägerin doch in der Gor-Theorie auch eben die „Erste“ der Gruppe, also die En ist. In SL-Gor lässt sich das aber nur schwer umsetzen weil dort meistens diejenige die En ist die den größten Anteil zur Landmiete beisteuert. Hier gilt das alte Motto: „Wer die Band bezahlt kann entscheiden welches Lied sie spielt.“
Häufig hört man als Panthermädchen auch, dass Panther keine Städte oder Dörfer angreifen. Das halte ich für Unfug. Gor lebt davon, dass jeder dort alles angreift wovon er oder sie sich einen Vorteil verspricht. Selbst ein Tarl Cabot startet am Ende der Jäger von Gor einen Ein-Mann-Feldzug gegen Truppen aus Tyros und die Panthermädchen. Ein Zitat aus eben diesem Buch legt die Möglichkeit nahe das Panther alles angreifen wofür sie sich stark genug fühlen:

Panthermädchen leben allein in den nördlichen Wäldern und ernähren sich durch die Jagd, den Sklavenhandel und gelegentliche Überfälle. Sie haben vor nichts Respekt außer vor ihresgleichen und den Tieren, die sie jagen...
Die Formulierung, gelegentlicher Überfälle schließt für mich, entlegene Handelsposten, Dörfer, Reisende oder auch mal einen einzelnen Außenbezirk einer Stadt nur für eine Besetzung fehlt ihnen die personelle Stärke.
Die große Schwesternschaft der Panther, wie sie insbesondere von den Catori unter Bright Star versucht wurde voran zu treiben ist nun ein absoluter Mythos. Sheena, Verna sind einander sehr feindlich gesonnen! Es geht um Vormachtstellungen innerhalb einer Panthergruppe, Reviervorteile im Bezug auf eine andere Gruppe. Daraus ergibt sich dass eine „Gorean Panthers Avanger“-Gruppe oder einen Panther-Rescue-Group genau so ungoreanisch ist wie eine Piratentheer oder eine Schendi Fighter Allianz. Mit anderen Worten die Bündnispolitik auf SL-Gor muss deutlich weniger und sensibler gehandhabt werden.

Die einzelnen Lager und Tanzkreise sind jeweils auch vor den anderen Panther sehr gut versteckt. Dies wird an folgender Passage deutlich:
Das Lager und der Tanzkreis Vernas«, sagte das eine Mädchen, »liegen nordöstlich von Laura. An den Sklavengehegen am Rand Lauras musst du nach einem Turbaum Ausschau halten, der drei Meter über dem Boden mit einer Speerspitze gekennzeichnet ist. Von diesem Baum aus mußt du in nördlicher Richtung gehen und dabei ähnlich markierten Bäumen folgen, die etwa einen Viertel-Pasang voneinander entfernt sind. Es gibt fünfzig solche Bäume. Der fünfzigste trägt ein doppeltes Zeichen. Dort mußt du nach Nordosten weitergehen. Wieder sind die Bäume markiert, jetzt aber unten an der Wurzel. Zwanzig Bäume. Dann mußt du auf einen Turbaum achten, der durch Blitzschlag gespalten wurde. Einen Pasang nordnordöstlich dieses Baums beginnen wieder gekennzeichnete Bäume. Zwanzig Bäume dieser Art folgen, und du erreichst Vernas Tanzkreis. Ihr Lager, am Nordufer eines kleinen Flusses, ist gut versteckt und liegt zwei Pasang im Norden.
In SL-Gor aber wissen alle immer genau wo die Pyrana, die Arquana, die Ki’Kara leben. Niemand macht sich mehr die Mühe ein Camp zu suchen. Vielleicht eine Späherin abzufangen und aus ihr den Standort des Camps heraus zu pressen. Aus den Büchern geht auch hervor, dass die Panther ihre leichten Lager, häufiger verlegen um der Gefahr einer Entdeckung vorzubeugen. Auch etwas das nie ausgespielt wird. Wobei das eher an der fehlenden Machbarkeit liegt. Wie sollte man deutlich machen wann ein Camp quasi verlegt wurde? Umbau auf der Sim oder ein Schild „Wer seit 13.3. nicht hier war weiss nicht wo unser Camp liegt!“? Nein so was funktioniert wohl nicht.
Überhaupt ist der Lagerbau auch bei den Panthern zunehmend zu einem Festungsbau verkommen. Wie ein Panthercamp aussehen kann ist in den Büchern kurz skizziert:
...Das Lager bestand aus fünf konischen Hütten aus Weidenschößlingen, mit Stroh gedeckt. Ein großes Tor, mit Lianen verschlossen, bildete den Zugang. In der Mitte des Lagers gähnte ein Kochloch, von flachen Steinen gesäumt. Auf einem Holzgestell hing ein Tabukschenkel, von dem Fett ins Feuer tropfte.... Weiter hinten saßen mit untergeschlagenen Beinen zwei Mädchen....Andere Panthermädchen waren innerhalb oder außerhalb der Palisadenwand nicht auszumachen....
Insgesamt klingt das nach einem recht überschaubaren Lagerplatz. Strohhütten, Pallisade drum rum ein mit Lianen verhangenes Tor in der Mitte eine Feuerstelle. Doch was finden wir auf in SL-Gor, die Lager der Panther liegen meist erhöht oder sind von gewaltigen Erdwällen umgeben in die zahlreiche Spieße zur Abwehr von Kletterern eingelassen sind. Viele Lager verfügen bereits über mehrerer Feuerstellen und nahezu aller Lager verfügen über ausgedehnte unterirdische Räume mit geheimen Ausgängen. Dieses kann aber damit erklärt werden dass natürlich auch Panthermädchen sich einen möglichst günstigen Lagerplatz suchen werden und wenn man eine größere Höhle finden, warum sollte man diese dann nicht besetzen? Die Tore sind im Regelfall nicht mit einigen Lianen verhangen sondern von Gittern, Brettertüren oder riesigen Steinen gesichert. Der letzte Schrei der Lagerarchitektur sind hinter einander gestellte Doppeltore mit einer Falle im Zwischenraum. Bricht der Feind durch das äußere Tor wird er von dem zweiten Tor gestoppt und kann mit der Falle ausgeschaltet werden. Lobend kann man in dem Zusammenhang die Seraka aus Südland erwähnen deren Lager frei zugänglich ist, sofern man weiß wo der Eingang ist! Nach meinem Dafürhalten ein hoher Gorness-Faktor. Auch die Sa me Wakanda haben sich einen kleine Flussinsel gesichert und die natürliche Barriere des Wassers als Schutz ausgenutzt. Legendär ist hingegen der einer Brust ähnelnde klopsartige Höhlenbau den die Sa’ng Fori einige Zeit bewohnten, und der eine völlig abgeschlossene Höhle darstellte. Liebevoll nannten wir dieses Gebilde die „Naturtitte“. Albern wird es nun wenn die Panthermädchen, die eigentlich nur leichte bauliche Maßnahmen treffen auf einmal schweres Geschütz wie Ballistas, Katapulte, Becken mit glühenden Kohlen und ähnliche Dinge gegen den Feind anführen.

 
Alles in allem stellt sich sowohl bei Panthern wie auch bei Piraten das Henne und Ei Problem: Weil die Panther so oft von Piratenhorden überrannt werden müssen sie sich baulich schützen und sich auch zu Bündnissen zusammen schließen. Und weil die Panther in solchen Festungen sitzen und alle miteinander Verbündet sind müssen die Piraten immer in einer drei zu eins Überzahl angreifen und sich eben auch Verbündete suchen. In der ewigen Diskussion wer nun mehr Gor ist, bleibt ein Argument zweifelsfrei bestehen: Die Panther als reine Frauengruppen sind, zumindest bei den Pyrana, noch nie auf die Idee gekommen auch Männer als kämpfende Mitglieder ihrer Gruppe zu akzeptieren. Ein Vorgang der bei den Nordclans und den Piraten sowie Outlaws Gang und Gébe ist. Egal ob Hose oder Rock es wird mit dem Bogen hantiert.
Letzten Endes ist auch hier wieder das einzige Problem folgendes: Wie gestalte ich meine Rolle, und gestalte ich sie so dass ich dadurch keinen unfairen Vorteil gegenüber anderen erlange?
Ich wünsche mir für SL-Gor, dass wir endlich alle gemeinsam zu einer Spielkultur finden in der man sensibel dafür ist, wie die Handlung der eigenen Gruppe auf die anderen Mitspieler wirkt. Dabei erkennt man nämlich dass unser IC-Feind eigentlich unser OOC-Freund ist. Nur jemand der uns auf OOC-Ebene freundlich gesinnt ist, wird über leichte Regelverletzungen hinweg sehen, wird auch ohne Schwierigkeiten in Gefangenschaft gehen können und auch mal akzeptieren wenn etwas nicht ganz so Gor-like ist, wie man es eben gerne hätte.

In dem sicheren Bewusstsein dass die Pyrana natürlich die aller Besten sind udn über jeden Zweifel erhaben...*g*

Eure
Cori

Donnerstag, 29. März 2012

Schummeln ohne Cheaten

Gestern war es mal wieder soweit. Nach allem was ich hörte, und wie es aus den Logs ersichtlich ist hatten die Dark Curse Piraten zwei Arquana Pledges erbeutet. Und wollten sie, so wie man es gewohnt ist, auch nicht wieder hergeben. Wer 48 Leute in der Gruppe hat kann sich so was leisten, denn die meisten Pantherstämme sind nicht in der Lage so ein Truppenkontingent einfach so zu bezwingen selbst wenn zur Verteidigung nur ein viertel der Gruppenmitglieder da ist wären das immerhin noch 12 Personen. Und auch die muss man erstmal bezwingen, wenn man sich auf Seiten der Piraten im Teamspeak sehr gut koordinieren kann während die Gegenseite lediglich über Textchats verfügt.
Diese „Wir verhandeln nicht“-Taktik der Dark Curse verfolgt den einzigen Zweck einen Massenrescue zu provozieren worauf die versammelte Pantherschaft gestern auch hereingefallen ist.

Um keinen Vorteil ungenutzt zu lassen wurde der Gorean Meter Server auf reduzierten Splash und einen Spashfilter eingestellt. Das bedeutet, dass alles was kein Direct Hit ist, fast wirkungslos bleibt. Natürlich betrifft die Auswirkung beide Seiten gleichermaßen, aber sie bevorteilt eindeutig die Kämpfer mit schnellen Rechnern und guten Graphikkarten. Denn die Trefferzone wird dabei deutlich verkleinert. Wo man also früher gerade noch so am hintersten Rand des Splash-Feldes einen Treffer erzielt hat, hat man jetzt einen Fehlschuss. Dieses Problem betrifft natürlich besonders die Kämpfer die mit verstärktem Lag zu kämpfen haben. Die Konsequenz dieser Einstellung ist: Die guten Kämpfer werden einfach noch besser und die Schlechten treffen gar nichts mehr. Wenn man sich die Reihen der Dark Curse ansieht so findet man einige sehr kampfstarke Leute.
Perfektioniert wurde von den Dark Course das Spiel mit den RP-Türen. Um sie aufzubrechen, benötigt man 2 Minuten Zeit und muss die gesamte Zeit unmittelbar vor der Tür stehen. Entfernt man sich muss man wieder von vorne anfangen. Um einen Avatar mit einem Schwert kampfunfähig zu schlagen benötigt man etwa 6 Sekunden. Da das Aufbrechen einer Tür aber nach den Simregeln auch emotet werden muss, ist es ein Leichtes, jemanden wie folgt in die Falle zu Locken: Hinter der Tür warten bis derjenige anfängt seinen Einbruchsversuch zu emoten, Tür auf ein paar mal zu hauen, Tür wieder zu. Entweder der Einbrecher schafft es nicht schnell genug aus der Schlagdistanz zu kommen, dann hat man einen Gegner ausgeschaltet, oder derjenige kann sich durch einen raschen Sprung in Sicherheit bringen und verliert seine Zeit die er benötigt hätte das Schloss auf zu brechen. So oder so hat man Zeit gewonnen und bei sich regenerierenden Meter-Attributen wie Health und Defance ist Zeit zu haben ein entscheidender Faktor. Für die eigenen Leute geht die Tür übrigens von alleine auf sobald man dagegen läuft und sie schließt selbstständig wieder sobald man sich von ihr weg bewegt. Mit anderen Worten. Sie stellt NUR für Angreifer ein Hindernis dar.
Die Dark Course ziehen sich bei einem Angriff seit etwa einem Jahr sehr zügig in Ihren Kennelkomplex zurück. Kennel-Komplex ist hierbei, dass richtige Wort denn insgesamt 6 (In Worten 6) solcher, als Geheimgang angelegter Türen versperren feindlichen Einsatzkräften den Weg bis in eine Kennelzelle, wo man die zu befreienden Gefangenen vermuten darf. Taktisch sinnvoll ist hierbei die Anlage einer Tür am Ende eines längeren schmalen Korridors. Sinn ist es, dass man dem Gegner dabei keinerlei Bewegungsspielraum lässt. Setzt der Angreifer hier Waffen ein, so trifft er auf dem engen Raum mit hoher Wahrscheinlichkeit die eigenen Mitstreiter, während ein einzelner Dark Curse mit seinem Schwert zwangläufig nur den Feind treffen kann. Ist er schwer angeschlagen, so zieht er sich aus dem Korridor zurück in den größeren Hauptraum und seine Kameraden schießen mit den Fernkapwaffen, nebeneinander stehend, in den Korridor wo der Feind immer noch keine Möglichkeit hat auszuweichen und sich lediglich durch Rückzug retten kann. Sollte man Gefahr laufen nieder geschossen zu werden kann man sich immer noch durch die Verwendung einer GM-Meter-Bandagen zusätzliche Energie verschaffen.
Prinzipiell ist es ein schlauer Schachzug den Kampf in die Korridore des unterirdischen Kennellabyrinths zu verlagern. Denn Schwerter stellen in SL-Gor die ultimative Nahkampfwaffe dar. Keine andere Waffenform macht in so einer hohen Frequenz 40% Schaden, oder hat ein so hohes Effektivitätsverhältnis. Die Speere der Panther sollten bei 30% liegen, einige haben aber inzwischen auch den Glaive mit 35% entdeckt. Der Vorteil des Speeres ist seine leicht erhöhte Reichweite zulasten der Schadenskapazität. Diese erhöhte Reichweite hilft einem aber nur dann etwas wenn man auch den Raum hat diesen Vorteil zu nutzen.
Alle die bis hierhin genannten Dinge sind zwar nicht regelwidrig, aber sie tragen nicht dazu bei, dass eine Gastgruppe sich fair behandelt fühlt. Im Gegenteil, man fühlt sich als Angreifer dort eher wie früher als Kind, wenn sich beim Ballspielen zwei Klassenkammeraden den Ball hoch über dem eigenen Kopf zuwarfen und man selbst, in der Mitte stehend, nachvollziehbarer Weise keine Möglichkeit hatte den Ball zu erobern und sich durch Sprünge und Hopser lächerlich machte. Allerdings sind diese Dinge auch kein Einzelphänomen und auch nicht spezifisch für die Dark Curse Piraten. Der Festungsbau gedeiht auf Gor aller Orten. Man möge dazu auch den Blog von Bart vergleichen, der unter dem Titel „Die Festungen Gors“, in verschiednen Posts ( http://blog.no-carrier.info/ ) die berühmtesten Errungenschaften der Wehranlagenarchitektur vorstellt. Dass es auch anders geht, zeigten Gruppen wie die Seraka oder Samburu aus Südland, oder die Stadt „Jorts Fähre“ die jeweilst ohne gewaltige Wehranlagen auskommen. Sicherlich soll eine Lager oder ein Dorf seinen Bewohnern einen gewissen Schutz bieten und darf ihnen auch einen gewissen Vorteil im Kampf verschaffen, aber das alles sollte in einem spielbaren Rahmen passieren. Die Sa me Arquana mussten ihr Camp in Südland sogar einmal umbauen weil es zu schwer zu erstürmen war und auch wir wurden auf Alesia mal gebeten unser Lager doch etwas weniger sicher zu bauen.    

Dass, in jedem größeren Kampf auch mal Fehler auftreten ist nur logisch. Wenn 85% aller Spieler ordentlich und fair spielen, so habe ich bei 10 Kampfteilnehmern statistisch immer mindestens einen dabei, der eben nicht richtig spielt. Wenn man mit knapp 50 Leuten auf beiden Seiten zu Werke geht, sind es natürlich mehr. Mit ordentlich spielen meine ich jetzt nicht tatsächlich mutwilligen Betrug, wie zum Beispiel die Nutzung eines WAW-HUDS, sondern auch so kleine Tricksereinen. Hier geht es um solche Dinge wie, dass ohne Emotes geheilt wird, dass Fesseln ohne Emote geöffnet werden, oder entwaffnete Kämpfer der Dark Curse sich einfach so wiederbewaffneten ohne irgendeinen Emote. Auch befremdet es, wenn man auf der einen Sim gesagt bekommt, dass Frauen nicht stark genug wären einen Mann fort zu schleifen und man daher keine Gefangenen mitnehmen könne, während eine Piraten-Bondmaid in der Lange ist, bis zu drei Jägerinnen mit jeweils gefesselten Füßen Treppauf und -ab zu ziehen. Es kommt schon mehr als peinlich rüber, wenn der Sim-Admin sich dann über Primbeschuss auf der Pantherseite beschwert.

Das alles wäre ja noch zu verschmerzen, wenn man sich wenigstens hinterher auf ein gutes und stimmungsvolles RP freuen könnte, doch auch da soll sich gestern ein dramatischer Griff in die Tonne ereignet haben.
Während die Panther den Nachmittag unter der Initiative von Xenia (Sa me Arquana) und Jess (Sa me Arder) von Camp zu Camp liefen um Verbündete für diesen Rettungsangriff zu suchen und auch ich selbst in mehreren Botengängen involviert war und mit meinen Schwestern lange diskutierte ob, und wenn ja aus welcher Motivation wir den Arquana helfen sollten, löste man auf Seiten der Piraten das Problem der anfallenden Gefangenen indem man einen Sklavenmarkt veranstaltete. Hierbei wurden aber nicht Boten von Stadt zu Stadt geschickt sondern einfach eine Gruppennachricht herausgegeben:

"Sklavenmarkt
_________________

Die Dark Curse laden ein zum Sklavenmarkt nach erfolgreicher Jadt.
Zahlreiches Erscheinen erwünscht so geht die Ware an dem Meist bietenden .
So jubeln die Piraten und saufen das Met ..
Nun setzt die Segel auf nach Farnacium

Aktions Beginn 22.00 Erdenzeit."

Stimmungsvoll geschrieben ist sie ja. Doch über die Botengänge und einen Sklaven Markt am kommenden Abend hätten sich vielleicht zahlreiche RP-Möglichkeiten ergeben wo die unterlegenen Kämpferinnen der Panther hätten zeigen könne dass sie es allemal verstehen ordentliches Rollenspiel zu machen. Doch für die Gefangenen war es, sohern man sich nicht mit IMs abgelenkt hat, mehr als dröge stundenlang darauf zu warten bis man selbst veräußert werden sollte.
Besonders vor dem Hintergrund dass eine stolze Dark Curse Bond das RP bei uns abbrach weil sich die letzten wachehaltenden Pyrana erlaubten um halb Eins dann doch ins Bett zu gehen. Sie wartete 20 Minuten und spielte dann ihr Limit "20minuten kein RP und ich bin raus“ aus.
Die auf der Auktion gezahlten Preise von teilweise 101 Goldtarsk waren einfach nur lächerlich, wodurch sich die Veranstaltung selbst ihres eigentlich doch zart aufkeimenden, ernsthaften Anspruches beraubte. Man muss aber der Fairness halber festhalten das die Dark Curse dafür nichts können, oder vielleicht doch?
Was hätte dagegen gesprochen eine Anzahl an Gefangen zu behalten die man auch in der Lage ist zu bespielen und am nächsten Tag mit denen ein wirkliches Kennel RP auf zu ziehen? Ihnen vielleicht die Möglichkeit gegeben hätte ein wirkliches Sklavenlager auszuspielen? So hätte man eine Musterung der Sklavinnen vornehmen können und sie für den Verkauf in die Landwirtschaft oder in Tavernen oder Sklavenhäuser vorbreiten können. Vielleicht hätte man auch einen Eigenbedarf gesehen und ein längeres RP über mehrere Tage mit einer Waldschönheit begonnen. Natürlich setzt das voraus dass die Panthermädchen dabei auch mitmachen und nicht einen Wust an völlig überdrehten Selbstbefreiungsversuchen unternehmen. Eine Freundin äußerte sich so: "Wir hätten die Dark Curse ja mal richtig erschrecken können indem wir gesagt hätten, wir bleiben alle eine Woche zum RP da."
So drollig wie es klingt, aber es ist nur darum so lustig weil jeder glaubt, dass die Panther damit wirklich für Entsetzen hätten sorgen können. Eines steht allerdings fest: Rollenspiel ist ein langatmiges Geschäft. Wer nicht bereit ist die Zeit zu investieren die ein RP eben braucht, der sollte überlegen ob es nicht besser ist irgendeinen 3D-Shooter über das Internet zu spielen. Teamspeakt und Clanbildung gibt es da auch und die Möglichkeit des RPs ist dort gar nicht erst vorgesehen.
Alles in Allem bin ich froh, dass ich um diese Veranstaltung einen Bogen gemacht habe und sie nur aus zahlreichen Logs kenne, denn es zeigt einmal mehr, dass viele Spieler und Gruppen letztlich kein Interesse daran haben irgendein Flair aufzubauen oder die Stimmung der Gor-Romane nach zu empfinden sondern dass es nur um eines geht: Ballern und Gewinnen.
Ob die Panther ihren angedrohten Boykott wirklich wahr machen ist mehr als fraglich. Wahrscheinlich wird es an der mangelnden Koordinierbarkeit der Stämme scheitern. Trotzdem hoffe ich, dass na meinem Artikel folgende Dinge Deutlich geworden sind:
Ja, man kann Schummeln ohne Cheaten und nein, das macht meistens nur einer Seite freude, die andere Seite fühlt sich veräppelt. Darum lasst und gemeinsam umdenken und einen Einstellung entwickeln dass es nicht darum geht zu gewinnen, sondern darum gemeinsam eine Geschichte zu erzählen und sich auch gemeinsam die Zeit zu nehmen diese Geschichte zu erzählen. Das meine Ausführungen sich heute direkt auf die Dark Curse beziehen liegt daran, dass das jüngste Ereignis meist das ist was noch am besten im Gedächtnis geblieben ist.

In der Hoffnung auf baldiges Umdenken

Eure
Cori

Mittwoch, 28. März 2012

Allianzen und Bündnisse

Warum ich gegen Allianzenbildung bin? Nun das ist einfach. Auf Gor dreht sich vieles um Ehre und Stolz und die einfache Frage: Wer hat den Längsten?. Die Antwort ist auch klar. Jeder Goreaner sagt natürlich: Ich , meine Einheit, meine Stadt, meine Clan. Meine Stadt ist die Beste und Schönste und Mächtigste. Und ihr wichtigster Vertreter bin natürlich ich! Denn es heist in den Gorbüchern, dass die Menschen ihre Städte bzw ihre Heimsteine wirklich lieben und verheren. Sie leben in einer Stadt weil es für sie keinen besseren Ort auf Gor gibt und sie weihen ihr Leben ihrer Heimat.
Wenn ich nun also eine Allianz eingehe, so gebe ich zu dass mein Clan oder meien Stadt offenbar garnicht so perfekt sein kann, denn wenn sie so toll wäre würde man dann auf die Hilfe anderer angewiesen sein? Nein natürlich nicht. Wenn man also andere Gruppen um Hilfe bei einem Rescue ersucht dann ist das eigentlich ein Eingesändnis der eigenen Unfähigkeit das Problem selbst zu beheben.
Aber ist es wirklich im Selbstbild eines Goreaners, dess er für irgendwas zu dumm, zu schwach oder zu arm ist? Kann es möglich sein dass das geliebte Ko-Ro-Ba einfach zu unbedeutend ist um sich beispielsweise gegen Ar zu behaupten? Hat man nicht in Ko-Ro-Ba die besten und tapfersten Krieger die jeden Pantherstamm bezwingen können? Ist es nicht wenn man also per Definition sowieso überlegen ist, dann unehrenhaft noch die Prieger aus Belnend und Jorts Faehre hinzu zu ziehen die die Überlegenheit nur noch steigern und damit aber auch den Ruhm den Ko-Ro-Ba in der Schlacht erwerben kann zu schmälern? Also dürfte es Allianzen doch eigentlich garnicht geben. Gruppen wie das "Piratenheer" , oder die Panther Avanger Group oder die Schendi-Fighter-Alliance sind genau so wie Stadtzusammenschlüsse zumindest kein formaltheoretisch zu hinterfragen.
Allerdings so, lernen wir im Band, Gor – die Gegenerde, wurden bereits auch Anstrengungen unternommen zahlreiche Städte unter der Führung Ars zu vereinen. Auch schmiedete Marlenus im Band Die Jäger von Gor unbefangen Pläne unter zu Hilfenahme der Jägerinnen von Hura sei Ziel zu erreichen. Selbst die Priesterkönige bedienen sich immer wieder einzelner Menschen oder ganzer Gruppen um bestimmte Pläne durchzusetzen. Womit der Beweis erbracht wäre, dass Allianzen auch auf Gor keine völlige abwegige Vorstellung sind.
Man könnte also behaupten, dass Allianzen auf Gor zwar möglich, sind und auch eine übliche Praxis darstellen, aber eben nicht dazu geeignet sind Ruhm und Ehre zu erwerben. Ein kriegerischer Ubar sieht natürlich lieber dass die Feindliche Stadt nur von eigenen Kriegern erstürmt wird. Bevor die eigene Oase aber eingenommen wird nimmt man vielleicht doch lieber die Hilfe von Bündnispartnern in Anspruch. Ist der Angriff aber Abgewehrt so steht es einem nicht gut zu Gesicht sich diesen Sieg als heldenhaftes Husarenstück auf die Fahne zu schreiben. Besonders gründlich sollten Piraten über Allianzen nachdenken denn Piraten sind im herkömmlichen Sinne nichts anderes als Räuber. Wie viele Gangstergeschichten aus Literatur und Film, drehen sich um eine Gaunertruppe die in Streit um die Beute gerät und darüber verhaftet wird? Wenn Piraten also einen Überfall wagen, so werden sie das stets mit der kleinstmöglichen Streitmacht tun, denn nur unter denen wird die Beute ja dann aufgeteilt. Es ist schon ein Unterschied ob sich drei Piraten um die Beute von drei Waldmädchen streiten wo jeder eine bekommen und verkaufen kann, oder ob 10 Piraten die Beute von drei Panthermädchen unter sich aufteilen müssen.
Städte hingegen können lediglich auf der Abwägung der Folgen für ihren Ruf und ihr Ansehen Allianzen eingehen. So kann die Oase der Vier Palmen problemlos mit Kasra eine gemeinsame Strafexpedition unternehmen.  Auch könnten man unter der Hand verdeckte Operationen mit Unterstützung eines machthungrigen Pantherstammes durchführen. Sogar eine Inoffizielle Vereinbarung mit einer einzelnen Piratenflottille wäre denkbar. Wie viele Schiffe wurden auf Bestrebungen der Britischen Krone vor den Küsten Nordamerikas geplündert? Offiziell wusste man natürlich von nichts. Am einfachsten können Söldner und Outlaws solche Kontrakte eingehen da ihre Motivation nicht durch die Rücksichtnahme auf einen Ruf, einen Ehrenkodex oder eine Tradition behindert wird. Alles was einen Echten Söldner interessiert ist, dass sein Sold eben stimmt.   

Also: Allianzen sind möglich aber nicht wirklich ruhmreich!

In Secondlife kommt noch das Problem dazu dass es, bis auf die Rolle der Sklavinnen, in nahezu jeder anderen Rolle chronische Personalknappheit gibt. Wie soll ein Nordclan der gerade mal über zwei Krieger verfügt weil der dritte gerade weggefangen wurde einen Befreiungsversuch bei einem Pantherstamm unternehmen der aus 15 wehrhaften Schwestern besteht. Die Lösung liegt vordergründig in der Allianz. Hintergründig, kann man aber auch versuchen durch intelligentes Infiltrations RP versuchen seine Leute frei zu bekommen. Sowas klapp meist nicht am ersten Tag, aber nach zwei Tagen oder drei kann man durchaus versuchen eine Sklavin einzuschleusen die den Krieger befreien soll.
Wenn man sich aber für die Möglichkeit der Allianz entscheidet so sollten wir versuchen eine Spielkultur zu schaffen die auf der logischen Erklärbarkeit basiert wie es sie einstmals gab wenn es darum Ging herauszufinden wo eigene Gefangen zu finden sind. Wir oft musst man da hören: „Stop, ihr könnt gar nicht wissen wo eure Leute sind!“ Für diesen Fall halten die Pyrana meistens das Log bereit aus dem hervorgeht wie sie darauf gekommen sind genau in diesem Lager oder diesem Dorf nach ihren vermissten Schwestern zu suchen. Aus einer längere und gefahrenreichere Suche, bzw die schwierigeren Bedingungen um eine Allianz herzustellen, ergibt sich auch noch ein anderer angenehmer Nebeneffekt: Die betroffenen Gefangenen haben länger Zeit das RP mit ihren Entführern zu genießen. Wenn man dort, wie in unserem Fall zwischen Metbrauer und Panthermädchen zu einem gedeihlichen Miteinander kommt kann es eine sehr schöne und runde Sache werden. Die Fänger haben ein schönes RP mit den Gefangenen und die Gruppe des Gefangenen kann ein ebenso spannendes RP bei der Suche nach ihren Leuten und in den vielleicht zähen Verhandlungen mit Bündnispartnern haben.
Nervig hingegen ist es wenn man unter hohem Risiko schließlich einen Gefangenen gemacht hat, und in irgendeiner Rettungsallianzgruppe das Chatfenster aufgeht: „Hallo, wir brauchen mal 20 Leute um unseren Krieger Kurt bei den Pyranas raus zu holen...“. Man darf nicht vergessen, wir machen hier Rollenspiel, das bedeutet wir denken uns in Gor ein und tun so als wären das echte Menschen auf unseren Bildschirmen. Ich habe bisher erst sehr wenige Menschen kennen gelernt die für einen Wildfremden ihr Leben aus Spiel setzten und nichts anderes tut man, wenn eine ganze Horde Panther loszieht, um Pledge Peggy irgendwo zu befreien.

Ich für meinen Teil mag keine Bündnisbildung, denn de größer die Zahl der Kämpfer um so größer wird ihr einer gemeinsamer Feind. Der Lag.
In diesem Sinne wünsche ich mir, dass alle Goreaner in Zukunft genau überlegen wann und in welchen Situationen sie sich auf eine Allianz mit wem einlassen wollen...

Eure
Cori  


Dienstag, 27. März 2012

Die Hrungnir - anders, aber auf keinen Fall schlechter

War ich einstmals auf der landschaftlich sehr schön gestalteten Sim Hrungnir av Ironwalls mit einem Bann belegt worden, nachdem ich mich wiederholt über gewisse Unregelmäßigkeiten echauffiert hatte, so gelang den Pyrana gestern in der neuen Heimat des Nordclans auf Piedmont Montibus gegen die deutlich ausgedünnten Reihen der Nordländer ein Blitzüberfall.
Drei Pyranas griffen dabei zwei Krieger, einen Godiva und einen Sklavin der der Nordleute an. Nach kurzem Kampf war die Entscheidung herbei geführt. Sehr schön war dabei, dass dass die Panthermädchen emoteten dass auf viele Gefangen verzichten mussten, da sie vergessen hatten genügend Seil mit zu nehmen. Und so wurden nur die Sklavin und einer der Krieger verschleppt.

Unsere beiden Gefangen: Der Metrauer und die schöne Bondmaid

Das Rollenspiel in unserem Lager war aus meiner Sicht wirklich erfreulich. Ich hatte den Krieger zu "betreuen" während meine Schwestern die Sklavin in ihre neuen Aufgaben als Campkajira einführten. Getreu meinem neuen Motto nicht "Nicht foltern um der Folter Willen" begannt ich dem Mann Fragen zu stellen über die den Taluna völlig Fremde Kultur der Nordleute. So erfuhr ich was eien Godiva ist, welche Funktion ein Berserker hat und wie das ganze Dorf der Hrungnir organisiert ist.
Schön war dabei zu sehen, dass weder die Bondmaid noch der Krieger großartig herum zickten. Natürlich weiss ich nicht was passiert wäre wenn ich versucht hätte dem Mann einen Kragen um zu legen, aber das wollte ich auch gar nicht. Selbst Taluna-Mädchen achten die Vorherrschaft der Männer ja irgendwo. Ds RP mit der Sklavin habe ich nicht so gut mitbekommen, außer dass sie unaufgefordert Essen für mich servierte dass sie zuvor vorbereitet hatte. Während dessen war ich mit dem Mann in einen gemütlichen Plausch über den Fortbestand der Hrungnir verfallen und er erzählte mir, dass viele seines Clans dem Ruf der Vakur gefolgt seien und sich daher nur noch wenige Männer und Frauen den weg in die Langhalle der Hrungnir finden würden. Eine Entwicklung die auch mir nach den letzten Monaten der Intrige und des Streites bei den Pyrana sehr eindrücklich vor Augen war. Der Metbrauer, war so auskunftsfreudig und kooperativ, dass ich ihn nicht mal schlagen musste. Auch gegenseitige Beleidigungen bleiben aus. Ich bekam die Informationen die ich wollte und er behielt seine Ehre und seine Würde. Ausgezogen haben wir die beiden übrigens auch nicht.
Da wir bei dem Überfall aber gesehen worden waren und ja auch Gefangene zurück lassen mussten, war es natürlich kein Wunder dass eine Frau des Dorfes als bald in unseren Wald kam und mit unserer En Verhandlungen aufnahm um von den spärlichen Gütern die die Hrungnir in der neuen Heimat gesammelt hatten ihre Gefangene bei uns auszulösen.
Natürlich gab es noch ein kleines bisschen OOC, nämlich als ich unsere beiden Mitspieler fragte ob es ihnen gefallen habe und beide wie folgt antworteten! 

[2012/03/26 13:34]  Dorian Exonar: ja war doch mal was anderes als nur ewig Geballer und abschlachten.
[2012/03/26 13:35]  Hoshi Rhapsody: ohja
Selten war ich so stolz auf meine Federn!
Unter dem Strich war es ein gelungener Wiedereinstieg, denn wie ihr an dem Bild sehen könnt trage ich seit gestern wieder die Federn der Sa me Pyrana. Auch wenn ich keine En mehr bin, so bin ich doch verdammt stolz darauf so nette Menschen wie Loo, Sevinc, Nat, Samy oder Cindy meine Schwestern zu nennen.
Den Ausgang des ganzen RPs will ich Euch nicht vorenthalten. Mit großer Unterstützung auf breiter Front organisierten die Hrungnir heute einen Rescue. Dabei satnden 8 Pyrana rund 18 Nordmännern gegenüber. Erstaunlich war, dass es sich fast außnahmslos um Vakur handelte die man zuvor in den Reihen der Hrungnir gesehen hatte. Wieso man eine wunderschöne Sim erst zu Grunde gehen lassen udn den Clan in alle Winde verstreuen muss wenn man dann doch gemeinsam zum Rescue aufläuft wird mir wohl ein Rätsel bleiben. Der Kamp selber war von allen Seiten fair geführt udn hat uns allen Spass gemacht obwohl es natürlich mit einer Niederlage für uns endete.


Die Hrungnir mögen anders geworden sein, ausgedünnt und deutlich geschrumpft. Sie werden sich hoffentlich als Clan bald wieder finden. Es sind andere Hrungnir, aber sie sind auf keinen Fall schlechter!

Ich drücken den Hrungnier jedenfalls die Daumen

Eure
Cori 

Montag, 26. März 2012

Weniger ist wirklich mehr!


Seit meinem Ausstieg bei den Pyrana bin ich deutlich weniger online und auf Gor als früher. Ich beschränke mich auf meist vormittägliche RPs um, soweit wie möglich jenen Menschen aus dem Wege gehen zu können, die zu meiner Fluchtreaktion in entscheidendem beigetragen haben und die jetzt natürlich nichts davon wissen wollen. Ist ja auch ganz normal, dass man jemanden der Lüge, der Selbstsucht und des Betruges bezichtigt. Man sagt doch nur seine ehrliche Meinung, dass so eine Meinungsäußerung bei seinem Umfeld zu einer Reaktion führen kann, kann man natürlich nicht ahnen. Schließlich schreibt man NCs ja nur aus Spaß an der Freud und niemals will man damit irgendetwas verändern.
Sei’s drum. Ich spiele seitdem weniger aber wie ich finde, deutlich besser. Gestern zum Beispiel war ich auf Moorland Bay, einer von den Black Shark Piraten bewohnten Sim. Ich hatte diese Piratengruppe in der Vergangenheit häufig gerügt und vieles an ihrem RP schwer kritisiert. So zum Beispiel die Aufstellung einer Admiralin, was ich unter den Gesichtspunkten des BtB durchaus fragwürdig ist. Auch diese „Wir verhandeln nicht“-Taktik, die lediglich dazu dient Massenrescues zu provozieren halte ich für, dem RP abträglich. Kurz gesagt ich war der Ansicht in den Black Shark Piraten eine reine Ballergruppe vor mir zu haben.
Grund für meinen erneuten Besuch dort war, dass am Vorabend die Black Sharks unsere Nachbarn, die Tre’Sha-Panther überfallen hatten und ich sehen wollte ob es vielleicht Gefangen zu befreien gäbe.
Auf der Sim fand ich lediglich eine Bondmaid im IC-Status und einen Piraten im OOC-Status vor. Als ich gerade wieder gehen wollte tauchte der Pirat Kilikar auf und schnitt mir den Rückweg zum Schiff ab. Natürlich sah ich meine Erwartungen in eine Ballertruppe sofort bestätigt als ich gebeten wurde mich schon mal hin zeigen und die Wunschfarbe für meine neuen Seidenschleier anzugeben. Bei den Black Sharks ist man ja bisher meist gute Kämpfer gewohnt bei denen es durchaus zum Nachteil werden kann wenn man nicht zuerst zu schlägt. Man weiss nie ob man nicht gerade einen Alt von irgendeinem Kunstschützen vor sich hat der im Alleingang ganze Landstriche umschießen kann. Also sagte ich: „Meine Schleier sollen Rot sein. So rot wie Dein Blut!“ und eröffnete den Kampf. Schnell stellte sich heraus dass mir der man bei weitem nicht so überlegen war wie ich befürchtet hatte. Denn erflüchtete in sein Haus und nahm durch die Fenster den Kampf gegen mich auf. Eine Situation die ich eigentlich sehr gerne habe, denn wenn beide Seiten hinter ihrer Deckung bleiben und nur gelegentlich mal einen Schuss auf den Feind abgeben, bleibt sogar manchmal Zeit sogar während des Kampfes noch zu emoten! In diesem speziellen Fall klappte es leider nicht, da ich keine Deckungsmöglichkeit fand. Aber das brauchte ich auch nicht denn mein Gegner wagte einen Ausfall und das Kampfglück war mir soweit hold, dass ich ihn besiegen konnte.
Als ich ihn gerade auf das Schiff bringen wollte schlugen um uns herum erneut Geschosse ein die aber weitestgehend von den Schiffswanten und einem Schild abgehalten wurden. Die Sklavin aus dem hintersten Zimmerchen des Dorfes hatte sich offenbar ein Herz gefasst und sich mit einer Schleuder bewaffnet zur Verteidigung ihres Jarls aufgemacht. Natürlich war es ein sehr ungleicher Kampf denn die Sklavenwaffe machte im schlimmsten Fall mal 11% Schaden meist aber nur 7% was natürlich keinem Vergleich zu den 20% eines ausgewachsenen Bogens darstellt und so erlag auch die Piraten Bondmaid Sam meinem spröden Taluna-Charme. Die Regeln von Moorland Bay sagen aus dass den Sklaven im Angriffsfall die Benutzung von Ballistas gestattet ist und ihnen daraus keine Strafe erwachsen dürfe. Als ich der Sklavin beim wegschleppen eröffnete dass ich sie nun vermutlich töten müsse wurde ich via IM aufgeklärt das ich dazu nur das Recht hätte wenn die Sklavin ihre Waffe gegen einen freien Goreaner richten würden. Ich als Panthermädchen würde aber quasi wie ein Sklavin behandelt werden. Mein Gegenargument, dass Panther zwar gesetzlos und somit vogelfrei, aber deswegen mitnichten unfrei wären (Siehe: „Der Geächtete von Gor“, sorgte bei meiner Gegenspielerin für ernstes erstaunen und sie gab ehrlicherweise zu bisher andere Informationen gehabt zu haben. Ich muss sagen mit dieser Einstellung kann ich sehr gut leben. Es ist absolut in Ordnung wenn man nach den Informationen und Regeln handelt die einem durch seine Gruppe vorgegeben werden solange man nicht kategorisch die Meinungen und Auffassungen anderer mit dem Argument abtut: „Unsere Regeln sind so, Du redest scheiße, verpiss Dich!“. Bevor wir in die Grundlagendiskussion abglitten was nun goreansich sei und was nicht fanden wir beide wieder zum IC zurück wo ich inzwischen meine beiden Gefangene an einen Strick gebunden hatte selbst den Mann zog der seinerseits die Sklavin zu ziehen hatte.
Obwohl ich dem Stamm der Sa me Pyrana derzeit nicht angehöre habe ich als Erbauerin des Lagers noch immer einen Schlüssel und sperrte meine Beute erstmal im Kennel ein. Nun hieß es entscheiden was mit den wertvollen Insassen passieren sollte. Ich überlegte kurz und dachte mir, dass ich nicht so ein handelsübliches Fangen-Anbinden-Auszieh-Foltern-RP machen wollte. Vor allem da Folter, sofern sie nicht aus rein sadistischen Motiven passiert immer das Ziel hat den Deliquenten dazu zu bringen etwas Bestimmtes preiszugeben. Also entschied ich das Cori eigentlich Informationen über die Black Sharks gewinnen wollte. Also sollte sich mein Verhör um die Black Sharks an sich drehen. Um rauszufinden ob mein Gefangener kooperiert oder nicht stellte ich ihm zunächst einfache Fragen deren Antworten ich sowieso schon kannte. So forderte ich ihn Auf mir von seiner Familie zu berichten. Oder er sollte mir den Namen seines Anführers sagen. Natürlich versuchte mein Gefangener zu tricksen und spielte immer wieder auf den Standesunterschied zwischen uns beiden an dabei nannte er mich ob meiner nur spärlich verdeckenden Felle immer wieder „Sklavin“ oder „Waldweib“. Anfangs dachte ich, dass ich es mit einem klassischen Superhelden zu tun hätte und so stieß ich ihm nach dem er mich erneut nicht ernst zu nehmen schien meinen Speer durch den Fuß. Dann setzte ich die Befragung fort und um die Sklavin die natürlich auch bespielt werden wollte mit einbeziehen zu können stelle ich die beiden einander gegenüber. Wann immer der Mann eine Frage nicht beantworten oder lügen würde, sollte die Sklavin die Möglichkeit erhalten für ihn zu antworten oder die Strafe auf sich zu nehmen. So konnte sie ihrem Jarl vielleicht sogar das Leben retten. Es schien ganz gut zu funktionieren. Denn der Piratenschurke bat in einem Anfall von Ehrenhaftigkeit darum, dass ich das Mädchen in Ruhe lassen sollte und sie bemühte sich nach Kräften Schaden von ihm abzuwenden. Wir fragten uns über Kommandostrukturen und Gruppenstärke bis zu den Namen der Besatzungsmitglieder durch bis der Pirat, eingeleitet durch einen Emote, dass seien Stimme schwächer werde, plötzlich ohnmächtig wurde.
Das Wahrscheinlichste war, dass der Blutverlust aus der noch immer unversorgten Beinwunde ihm eine Synkope (Medizinerdeutsch für „kurze Bewusstlosigkeit“) eingebracht hatte. Was für ein Glück dass die angehende Schamanin und gelehrte Pyrana-Pledge Shania aufwachte. Die sonst so hart gesottene Cori bekam es nun, da der Pirat schlaff und reglos am Kreuz hing, doch mit der Angst zu tun und gemeinsam brachte man den Freibeuter in die Höhle der Schamanin wo Shania sich mit Hilfe der Seeräubersklavin seiner Verletzungen annahm. Dabei entstand ein Streit zwischen Cori und der jungen Pyrana-Pledge. Während die hilfsbereite Heilerin bereitwillig die Wunden versorgte und Cori mit großer Missbilligung strafte, versuchte Cori ihrerseits Shania davon zu überzeugen es mit der Hilfe nicht zu übertreiben. Schließlich wäre es immer noch ein Pirat und ein Feind und und sicher würde er bald Rache nehmen wollen. Aufgebracht über die Leichtsinnigkeit der Pledge verließ Cori schließlich den Ort der Handlung. Shania ließ später beide Gefangenen, möglicherweise aus Angst vor einem Racheakt frei.
Was bleibt ist ein aus meiner sicht zwar sehr hartes, aber durchaus gelungenes RP! Alles was passierte konnte grob aus dem Rollenverständnis aller Teilnehmer begründet werden. Bleibende Verletzungen traten nicht auf und die Black Sharks, insbesondere Kilikár haben jetzt einen handfesten Grund die Pyrana und insbesondere Cori zu jagen Kilikar zur Rache zu verhelfen. Am meisten zum gelingen des RPs beigetragen hat der Pirat selbst der anfangs sehr ablehnend und überheblich wirkte später aber, notgedrungen deutlich zugänglicher wurde, was vor allem daran lag dass er seien Verletzungen realistisch ausspielte und auch seinen eigenen Tod nicht kategorisch ausschloss! Dass die Sklavin Sam das RP nicht so begeisternd fand wie ich, bedaure ich sehr. Für mich wurde die gnadenlose Härte Gors in diesem RP anschaulich und es gelang alle vier beteiligten Spieler ihrer Rolle gerecht in das Spiel zu integrieren. Auch ein kurzes OOC-Intermezo führte nicht zum Abbruch des Spiels sondern war nach einem kurzen Austausch einfach vorbei. So wie es übrigens sein sollte. Ich hatte gelernt dass Sam kein Kill-RP wollte und Sam hatte sich einige zusätzliche Gedanken über ihr Rollebild gemacht. Toll fand ich auch, dass es keinen riesigen Rescue gab bei dem 30 Piraten heldenhaft 3 Taluna zusammen schießen und das meine Gefangen auf heldenhafte Fluchtversuche verzichteten.
Ich freue mich schon sehr auf den Tag von Kilikárs Rache. Ich hoffe ich werde meine Gefangenschaft genau so gut und realistisch spielen können.
Danke Black Sharks für den spannenden Sonntag! Das nächste mal mischen wir die Karten neu und wer weiß vielleicht werde ich dann um Leib und Leben zittern müssen. Von weniger RP hat man am Ende eben doch mehr.

In diesem Sinne: Schot und Mastbruch!

Eure
Cori        

Sonntag, 25. März 2012

Freundschaft


In den letzten Wochen habe ich mir viele Gedanken über Freundschaft gemacht. Was bedeutet das wenn man zu jemandem sagt: „Wir sind Freunde.“?
Wer Wikipedia befragt, und Wikipedia weiß ja bekanntlich alles, der erhält folgende Erklärung:

Freundschaft bezeichnet eine positive Beziehung und Empfindung zwischen Menschen, die sich als Sympathie und Vertrauen zwischen ihnen zeigt. Die in einer freundschaftlichen Beziehung zueinander stehenden Menschen bezeichnet man als Freundin bzw. Freund. In einer Freundschaft schätzen und mögen die befreundeten Menschen einander. Freundschaft beruht auf Zuneigung, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Eine Freundschaft wird „geschlossen“, geht sie einem Ende zu, so „erkaltet“ sie.

Das hilft einem nicht unbedingt weiter, denn ich denke die meisten Menschen werden bei dieser Begriffsdefinition locker mit gehen. Leider ist sie so weit gefasst, dass ich nicht verstehen würde wie nach dieser Definition die Freundschaft sich von der Liebe unterscheidet. Und da steht auch leider nichts warum gerade unsere Freunde diejenigen sind die es schaffen uns am schwersten zu verletzen.

Aristoteles, so der Artikel weiter, habe die Freundschaft als etwas gesellschaftlich Wichtiges angesehen und sogar die Freundschaft in verschiedene Formen unterteilt. So beschrieb er eine Freundschaft unter Gleichen, welche sich unter ebenbürtigen und gleichberechtigten Menschen entwickeln kann und unterteilte diese Kategorie noch einmal unterteilt in sogenannte Nutzenfreundschaft oder Zweckfreudschaft die dem Erreichen eines gemeinsamen Ziels dient, die Lustfreundschaft, die rein auf zufälligen Gemütslagen basiert ist diese Laune verflogen so ist auch die Freundschaft dahin. Die dritte Gruppe der Freundschaften unter Gleichen ist die Charakterfreundschaft die auch die Tugendfreundschaft genannt wird. Diese Freundschaft ist nicht so zerbrechlich und flüchtig. Sie beruht auf der Liebe zum Freund selbst. Es ist die Freundschaft um ihrer selbst willen. Man ist in ihr Freund für den Freund.
Nach Aristoteles ist dabei die Tugendhaftigkeit beider Freunde entscheidend. Je ähnlicher sich beide sind desto enger und stärker ist ihre Freundschaft.
Diese starke Bindung beruht vor allem auf der Vertrautheit die einem aufgrund bestimmter Gleichartigkeiten erwächst. Viele großartige Freundschaftsgeschichten drehen sich um ein blindes Vertrauen zwischen den beiden Freunden. Natürlich denn man findet sich ja in seiner Freundin oder deinem Freund wieder. Vieles in einer echten Freundschaft bedarf keiner Aussprache da beide Freunde genau wissen wie der andere fühlt, denkt und erlebt.
In dieser Freundschaft unternimmt man aber auch nichts was den Freund ernsthaft verletzt. Alles was man man tut ist letztlich dem Wohle des Freundes untergeordnet.
Als zweite große Kategorie definiert der Philosoph die Freundschaft zwischen Ungleichen bei der er sagt, dass die Asymetrie im Bezug auf den hirarchischen Stand durch den tiefer stehenden mit einem Mehraufwand an Zuneigung bzw Liebe ausgeglichen werden muss. Wahrscheinlich ist, dass wir diese Art der Freundschaft eher als Achtung oder Ehrerbietung bezeichnen würden.

Auch in den Gorbüchern nimmt Freundschaft einen großen Rahmen ein. Fast in jedem Band freundet sich der Held Tarl mit irgendeinem Kämpfer und geht für diesen Menschen mindestens einmal pro Band ein großes Wagnis ein.
Natürlich ist der Begriff der Freundschaft in den Gor-Büchern von Kultur zu Kultur etwas verschieden, ganz so wie im realen Leben. So betrachten zum Beispiel Deutsche nur eine sehr kleine Zahl von Menschen als Freunde. Etwas ferner stehende Menschen sind für sie Bekannte. In anderen Kulturkreisen sind nahezu alle Bekannte gleichzeitig Freunde. Und wie ist das bei uns in SL? Meine FL umfasst 176 Personen, doch als Freunde echte Freunde kann ich höchstens 4 benennen, oder vielleicht 5.
Ich denke bei den meisten Menschen in SL ist es so ähnlich. Doch warum ist das so dass wir Menschen in der FL haben ohne sie eigentlich zu kennen? Was erwarten wir von diesen Menschen? Erwarten wir überhaupt etwas von ihnen oder ist es nur ein praktisches Werkzeug um zu sehen wer überhaupt online ist?
In einer Sendung des BBC sah ich vor kurzem einen Beitrag über ungewöhnliche Tierfreundschaften wo Neurologen, Psychologen und Biochemiker versuchten zu erklären woher Freundschaft kommt und Modell war folgendes. Zwar Sind Katze und Maus nicht von derselben Art und die Maus ist normalerweise Beute der Katze, aber beide Tiere haben einige natürliche Feinde und müssen stets auf der Hut sein. Dieses „auf der Hut sein“ ist biochemisch dadurch repräsentiert, dass der Organismus ständig unter Spannung gehalten wird. Das Vigilanzniveau muss ständig hoch gehalten werden. Das erreicht man durch Ausschüttung von verschiedenen Botenstoffen wie Katecholaminen und Endorphinen. Diese steigern aber auch den Blutdruck und die Herzfrequenz und auch die Muskulatur selbst wird ständig in einer Art Vorspannung gehalten. Durch dies Vorspannung wird GDP verbraucht, die ultimative Energie-Währung der Biochemie. Man verbraucht deswegen soviel weil man allein eben dauernd irgendwo hingucken muss und am besten am Hinterkopf auch Augen bekommt. Durch einen Freund aber, mit dem man sich verabredet, dass man von nun an aufeinander aufpassen wird, muss man immer nur in eine Richtung gucken denn in meinem Rücken ist ja mein Freund. Und tatsächlich fanden Wissenschaftler heraus dass bei zum Beispiel bei solchen Katzen-Maus-Freundschaften bei beiden Tieren der sogenannte Grundumsatz, also dass was man verbraucht wenn man einfach nur so rumsitzt um 10-15 Prozent niedriger war.

Unabhängig davon ob man das nun als Zweckfreundschaft oder als Tugendfreundschaft interpretiert Tatsache ist: Freundschaft lohnt sich offensichtlich. Doch das wirft sofort die Frage auf, was ist wenn die Freundschaft sich nicht mehr lohnt?
Neulich geriet ich mit einer Freundin in eine erbitterte Diskussion und sie endete damit, dass sie sagte „Ok, ich sehe, Du willst mir weh tun. Dann mach!“ Ich war schockiert, denn das aller aller letzte was ich wollte war es ihr weh zu tun. Mein Reflex war es sofort zu sagen: „Nein, ich will Dir nicht weh tun, ganz bestimmt nicht. Bitte entschuldige!“
Mir fiel dabei auf, dass es mir überhaupt nicht schwer fiel sie um Verzeihung zu bitten. Im Gegenteil. Ihre Absolution war mir fast zu einem Bedürfnis geworden und als sie sie mir erteilte, fühlte ich mich nicht so als wäre ich gerade einem Gerichtsurteil entgangen sondern ich war einfach glücklich, dass sie weiter meine Freundin sein würde.

Ich jedenfalls bin zu dem Schuss gelangt, dass man die Freunde die man hat dadurch von den falschen Freunden unterscheidet, dass sie einem niemals ernsthaft weh tun. Ein Klaps von einem Freund ist manchmal nötig, doch wahrer ein Freund wir mir niemals mit der Faust ins Gesicht schlagen, oder die Dinge zerstören die mir am Herzen liegen. Selbst wenn er mich trietzen muss um mir etwas beizubringen oder es mir etwas zu zeigen wird ein wahrer Freund dies ohne die Eitelkeit der Selbstdarstellung tun. Er wird immer überlegen, was braucht meine Freundin um zu verstehen was ich ihr sagen möchte, was ist nötig damit sie es begreift. Und mein Vertrauen darauf und das Vertrauen meines Freundes in mich das er die Freundschaft nie für seien Zwecke missbrauchen wird ist die Grundlage der Freundschaft an sich.

Meine Erkenntnis ist dass es nicht viele Freunde gibt und man die die man hat gut pflegen muss aber auch den Mut haben sollte sich von den freunden die nur ihre Eitelkeit an einem befriedigen zu trennen. Mal sehen wie viele noch übrigbleiben von den 176. Wichtig ist gerade in SL aber ein Zitat auf dass ich im Zusammenhang mit Freudschaft gestoßen bin. Der spanische Schrifsteller Gracián y Morales schrieb dazu:

"Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal knarren, sie kann klemmen, aber sie ist nie verschlossen."

Wie ich finde ein Bildnis, dass gearde für SL sehr passend ist. Ich für meinen Teil drohe gelegentlich mal mit einem Mute. Wirklich angewendet habe ich erst einmal einen, für zwei Stunden. Denn mit eine Mute beraubt man eine Situation jeder Möglichkeit sich weiter zu entwickeln, sei es nun positiv oder negativ.

In diesem Sinne und in aller Freundschaft

Eure
Cori

Samstag, 24. März 2012

Der Weg zurück nach Hause

Heute habe ich mir zum ersten Mal wieder ein Herz gefasst und bin wirklich wieder mit Cori auf Gor gewesen. Zur Sicherheit schön früh morgens damit ich hoffen konnte, nicht sofort den Menschen wieder zu begegnen die mir vor sieben Wochen den Spass an Gor verdorben hatten. Und tatsächlich habe ich ein kleines aber feines RP ergattern können.
Auf der Sim Schwarzmoor wollte ich ein wenig Ruhe suchen die die von Verrat und Niedertracht gebeutelte Cori bitter nötig hatte. Dabei wäre ich fast über die Sklavin Chizu (Muffin Piek) gestolpert, die gerade mit ihrem Herren Station in Skjaldar macht. Eigentlich passierte in dem RP nicht so sehr viel außer dass wir beide sehr detailreich die Situation und die Umgebung einschließlich einer kurzen Unterhaltung beschrieben haben. Cori hat anfangs Angst, dass es sich bei der im Gebüsch versteckten Sklavin um einen Angreifer handeln könnte, sie macht sich kampffertig und fordert den Feind auf heraus zu kommen. Die vom Anblick der Waffe geängstigte Kajita leistet dieser Aufforderung Folge. Der Anblick der jungen Sklavin anstelle eines schwer bewaffneten Kriegers entlastet das Panthermädchen sehr weswegen sie die Sklavin nach ihrem Namen und ihrer Tätigkeit fragt. Diese gibt Auskunft, schießlich gehen beide ihrer Wege.
Alles in allem keine große Handlung und überwältigend dramatisch war es auch nicht. Aber in der knappen Stunde haben wir gerade mal 19 Emotes beide zusammen hinbekommen. Jedes einzelne dafür aber mit zahlreichen Ambiente-Bonbons bestückt.

Chizu und die Krähe treffen einander im schwarzen Moor

[4:03]  Muffin Piek stoppte erneut in ihrer Bewegung als die Grashalme die sich über ihrem Kopf hin und herwiegten, sie erneut verrieten, die wütende Stimme der Fremden ließ sie erzittern, sie klang wütend und zu allem entschlossen, Chizu's Gedanken rasten als sie nach einem Ausweg suchte, doch Verzeiflung überkam sie, denn in den tiefen Sümpfen gab es nichts ausser der verlassenen Halle und dem leerstehenden Fischerhaus, Menschen hatte sie hier schon lange nicht mehr gesehen, und trotzdem musste sie heute ausgerechnet einer Wilden begegnen. Es gab keinen Ausweg und wenn sie nicht aufgespießt werden wollte, gab es nur eine Möglichkeit, "Ich bin kein Mann..ich bin eine Sklavin!" wimmerte sie durch die Halme und begann dann langsam aus dem Gebüsch herauszukrabbeln wie ein Insekt
[4:07]  Cori Panthar die den Speer bis eben noch so fest umklammert hatte, dass man das Weiße an ihren Knöcheln hatte hervorterten sehen lies die Spitze ein wenig sinken und es fehlte nicht viel und sie hätte vor Erleichterung einen Seufzer getan. Sie versuchte ihre Mine ausdruckslos zu halten als das Mädchen, an den Händen und Füßen mit Schlamm bespritz zwischen den Schilfhalmen hervor gekrochen kam. Nun wo sie die Oberhand hatte versuchte sie Stolz und Überlegenheit in ihrer Stimme mitschwingen zu lassen: Tal....Sklavin. Was tust Du da im Gebüscht, hast Du keinen Herren der Dir Arbeiten aufträgt?
[4:11]  Muffin Piek verfolgte die Spitze des Speers, wie sie sich langsam senkte und kein Ausdruck der Kampfeslust mehr in den Zügen der Fremden zu sehen war, an die typische Überheblichkeit war sie gewöhnt, sie war eine Sklavin und hatte nie andere Blicke von Freien bekommen, langsam zwang sich ein zaghaftes Lächeln auf ihre Lippen und sie rutschte noch etwas näher heran, ihre Gliedmaßen waren verfärbt von dem Schlamm der feucht an ihrer Haut klebte und im Sonnenlicht anfing zu trocknen, "Ich wollte Fische sammeln Herrin...ich gehöre...jemandem aber er ist in unserem Heimatdorf..." flüsterte sie , und schaute dann , nun da der Speer gesenkt war, auf den Boden vor sich

Alles in allem habe ich nie gedacht, das es so stimmungsvoll sein kann, ein "Paraemoter" zu sein. Natürlich ist so eine Form des Emotens wahrscheinlich nur in sehr klienen Spielerzahlen möglich, zum Beispiel in 1:1-Situationen. Trotzdem kann man diesen langen Emots die jeweils nur eien einzelne Handlung beschreiben einen gewissen Charme nicht absprechen. Auch ist die Atmosphäre aus meiner Sicht deutlich dichter gewesen als bei den kurzen Emotes. Schwerer war es natürlich den Spannungsbogen optimal zu halten, trotzdem kann man dem "Paraemoting" auch nicht nachsagen dass es "Force-RP" wäre. Es sind wohl einfach zwei unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema Rollenspiel in Secondlife.
Mir hat es jedenfalls viel Freudegemacht mal wieder die Luft von Gor zu schnuppern udn ein herzliches Dankeschön, geht an Chizu die das Foto geschossen hat und ihre Rolle toll umgesetzt hat!

Eure
Cori

Freitag, 23. März 2012

Wenn Secondlife zur Falle wird....

Im Deutschen Ärzteblatt vom 9. März 2012 findet sich ein Artikel mit dem Titel „Wenn nichts mehr ohne online geht". In diesem Artikel wird vor einer neuen Form von Suchterkrankung berichtet. Vor zehn Jahren war das war das größte Suchtproblem bei unter 14- bis 17 jährigen noch der Tabakkonsum mit 27,5 % Anteil. Das heißt etwas mehr als jeder vierte jugendliche war bereits Raucher. Heute im Zeitalter der multimedialen Gesellschaft sind bereits 4 Prozent der 14- bis 16-Jährigen Computersüchtig. Das Fachwort ist Internetabhängigkeit als Unterform der Medienabhängigkeit, denn nicht nur die Beschäftigung mit dem Laptop oder dem PC gehört dazu, sondern auch das Twittern mit dem Iphone, Handygames oder das Zocken an der Playstation. Wer jetzt denkt, dass nur Teenager der Faszination des Cyberspace erliegen wiegt sich in falscher Sicherheit. Das Bundesministerium für Gesundheit hat in einer Studie heraus gefunden, dass rund 5% (4,6% um genau zu sein) der 14- bis 64-jährigen einen “problematischen“ Internetgebrauch betreiben. Die Studie fand auch heraus, dass dabei überraschender Weise Frauen und Mädchen mit 4,9% stärker betroffen sich als Jungen und Männer mit „nur“ 3,9%. Auch wurde festgestellt dass Männer und Frauen sich deutlich unterscheiden in der Art der von ihnen genutzen Platformen. Während Männer eher anfällig für MMORPGs (Massiv Multiplayer Online Role Playing Games) wie zum Beispiel World of Warcarft (WoW) oder Secondlife sind, wenden sich Frauen eher den Social-Networks wie Facebook, StudiVZ, Xing u.a. zu. Am gefährdetsten sind die sogenannten „Digital-Natives“ also die Generation die eine Welt ohne das Internet gar nicht mehr kennt.
Da die neue Sucht bisher nur unzureichend erforscht ist, fehlt es vorn und hinten an zuverlässigen Daten und Studien zu dieser neuen Erkrankung. So ist zum Beispiel noch nicht sicher, ob es sich wie beim Alkoholismus um eine sogenannte Lifetime-Diagnose handelt, also eine Erkrankung die selbst wenn man dem Suchtmittel fern bleibt, weiter besteht und Zeit Lebens den betroffenen bedroht, oder ob man wie bei einigen anderen Suchtstoffen nach eine gewissen Abstinenzzeit von einer Heilung ausgehen kann. Besonders tückisch sind hierbei all jene Spiele bei denen es kein wirkliches Ende gibt sondern dass spiel niemals aufhört und auch kein Zwischenendpunkte aufweist. Auch Behnadlungs- und Preventionsstrategien sind noch nicht hinreichend erforscht oder geprüft.Lediglich bei der Pathogenese scheint sich abzuzeichnen dass die Betroffenen das Internet häufig benutzen um Frustrationserlebnisse, Angsterfahrungen oder Versagensängste abzubauen.
Auch die Folgen einer Internetsucht können verheerend sein. soziale Isolation, Vernachlässigung des realen Lebens mit Partnerverlust, nachlassender Leistung in Schule und Beruf, Arbeitsplatzverlust sind die sozialen Folgen. Doch auch die körperlichen Folgen langjährigen Medienmissbrauches sind erschreckend: Sehschwächen durch schlechte Bildschirme oder fehlerhaftes Aufstellen. Haltungsschäden durch zu langes Sitzen und fehlerhafte Abstimmung. Stoffwechselstörungen durch mangelhafte oder fehlerhafte Ernährung. Die Folge können Schlafstörungen, Depressionen oder Aggressionen sein. Außerdem ist bekannt dass verminderte und unregelmäßige Schlafzeiten die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Autoimmun-Erkrankungen aller Art erhöhen und bei Männern die Zeugungsfähigkeit zumindest zeitweise Vermindern kann.
Allerdings gibt es von der Weltgesundheitsorganisation nach meinem Wissensstand noch keine sicheren Kriterien für die Mediensucht und es ist auch noch kein eigener ICD-10 Code (Internationale Klassifikationsliste der Krankheiten) dafür vorgesehen. Meist wird wohl F63.0 verwendet werden, die sonst das pathologische (Glücks)Spiel meint. Fest scheint aber zu stehen dass Onlinezeiten von mehr als 5 Stunden am Tag sicher ein Kriterium erhoben werden. Das sogenannte „craving“, also das unwiderstehliche Verlangen an den Computer zurück zu kehren ist eines der Leitsymptome. Aber auch schnelle Reizbarkeit sobald das Suchtbedürfnis nicht befriedigt werden kann sind frühe Warnsymptome. Der sicherste Indikator aber ist es wenn selbstgesetzte Online-Zeiten nicht eingehalten werden.

Ich habe natürlich gleich ein Wenig recherchiert und folgendes Gefunden:

Auf der Seite www.computersucht-besiegen.com kann man eine PDF-Version einer Informationsbroschüre zu dem Thema herunterladen, wo am Ende auch ein kleiner Test drin ist der die eigene Gefährdung zeigen soll. Ich verrate lieber nicht welche Punktzahl ich bekommen habe. Etwas wissenschaftlicher ist da aber die folgende PDF gestaltet die allerdings den gesamten Themokomplex der Suchterkrankungen darstellt. http://homepage.mac.com/thorstenquandt/Homepage/page9/page19/files/Grunddefinitionen.pdf
Hier wird ganz am Ende ein Vorschlag für Diagnosekriterien gegeben. Und zwar:

-Häufiger unwiederstehlicher Drang sich ins Internet einzuloggen
-Kontrollverlust über Onlineaktivitäten und damit einhergehende Schuldgefühle
-Negative soziale Auffälligkeiten im engeren Unfeld (z.B. Greiztheit, Rückzugsverhalten, Traurigkeit u.ä.)
-Nachlassende Arbeits- und Leistungsfähigkeit
-Verheimlichung des Ausmaßes von Onlinezeiten
-Psychische Irritabilität bei Unfähigkeit online zu gehen
-Mehrfache vergebliche Versuche der Interneteinschränkung

Der Autor sagt, dass ab drei zutreffenden Punkten von der Liste eine Gefährdung gegeben ist und ab vier Punkten von einer manifesten Suchterkrankung ausgegangen werden muss!
Sei den frühen 2000ern Jahren stellen sich vermehrt Suchtberatungsstellen auf die besonderen Anforderungen der Internetsucht ein. Als Beispiel kann man hier die von der Chartias betriebene Suchtberatungsstelle "Lost in Space" aus Berlin nennen. Die unter http://www.computersucht-berlin.de/ Informationen anbieten und für das Projekt ESCapade werben, das besonders Internetsüchtigen jugendlichen und ihren Familien helfen möchte. Die Strategie scheint dabei besonders auf einem Verhaltenstherapeutischenkonzept und verstärktem Aufbau eines sozialen Umfeldes ohne den Cyberspace zu beruhen. Ziel ist es den Jugendlichen zu zeigen dass man Spannung, Erfolgserleben, Austausch und sozialkontakte auch außerhalb des www erleben kann.  
Der Satz den man in Secondlife oft scherzhaft hört „Nun ich bin eben süchtig...“ ist vermutlich gar nicht so weit hergeholt...vielleicht liegt er sogar viel, viel näher als wir denken!

Passt auf Euch auf...

Eure
Cori

Und täglich grüßt das OOC...

Gestern war es wieder soweit! Es hatte sich in unserem schönen neuen Camp jemand zum Raid angemeldet und es waren keine geringeren als die ebenfalls, alt ehrwürdigen En’Kara Outlaws die bekannter Maßen auf der Sim Fellglanz wohnen, die sich durch Voice-Lesestunden, den Deutsch-Goreanischen-Lernkreis (DGL) und den Parours für Gorneulinge um die deutschsprachige Gor-Community in den letzten mehr als verdient gemacht hat.
Die Herzen schlugen bei den in den letzten Monaten arg gebeutelten Pyrana höher, versprach doch dieser Kampf und das anschließende RP, was wahrscheinlich nach verlorenem Kampf im Mekka der „GORness“ stat finden würde doch einiges. Man freute sich auf einen spannenden und fairen Kampf und ein tolles und ausgiebiges RP, vielleicht sogar über mehrere Tage.
Pünktlich zur verabredeten Zeit erschienen auch so rund 10 Angreifer die sich einer Mannschaft aus 6 Verteidigerinnen gegenüber sahen die. Die Pyrana hatten in der zwischen Zeit alles ausgespielt, von einem fehlgeschlagenen Einbruchsversuch bei den En’Kara, über die Flucht, den Bericht an die besorgten Schwestern und der Verdacht eines Angriffes. Man hatte Bandagen und schwarzen Pfeffer vorbereitet und sich eine Verteidigungsstrategie zu recht gelegt, jede Jägerin war auf ihre Aufgabe und ihren Posten eingewiesen worden, die Speere waren geschliffen und jede Jägerin hatte einen Köcher mit zusätzlicher Munition erhalten. Nun standen sie auf ihrem Wall, hockten auf ihren Hüttendächern und suchten mit den Augen den Saum des Waldes ab. Und tatsächlich sammelte sich der Feind am Landepunkt bei den Ruinen zwischen den Jagdgebieten der Tre’Sha-Panther und der Sa me Pyrana. Ein Späher rückte vor und schon flogen die Pfeile. Ob es an den mitgebrachten Kriegern aus Semreis lag kann heute niemand mehr sagen aber irgendwann muss jemand auf die Idee gekommen sein nicht nur das Lager der Pyrana unter Beschuss zu nehmen sondern auch noch das der Tre’Sha Panther, die zwar noch versuchten den plötzlichen Gegnern ihren Fehler zu erklären bevor sie schließlich ebenfalls in den Kampf eingriffen. Die war für den Anführer der Semreis-Krieger ein Grund das anzufangen was als böser Schatten über der Hand jedes SL-Goreaners schwebt: Das OOC-Gezanke!
Es wurde natürlich sofort mit einem No-RP gedroht und so weiter uns sofort.
Was mich ein wenig stört ist zum Einen die Tatsache dass mal wieder mitten im Kampf diese Diskussion begonnen wurde. Kann man nicht, selbst wenn man sich ungerecht behandelt fühlt abwarten bis der Kampf vorbei ist und dann los schimpfen?
Zum Anderen war es drollig dass einer der Semreiskrieger behauptete, dass die Panther die Alpha-Prims ausgeschaltet hätten und so natürlich den kompletten Baumbestand der Sim ausblenden und so eine optimale Sicht auf ihre Gegner hatten. Dazu ist zu sagen, dass die allermeisten Gorspieler dieser Tage sogenannte Cross-Hair-HUDs, also Fandenkreize verwenden, die je nach Bauart, den Namen eines Gegners anzeigen sobald man in seine Richtung guckt und häufig auch die aktuelle Entfernung zum Schützen anzeigen. Darüber hinaus kann man bei richtig eingestellter Minimap, sowohl den Gegner als auch die Flugbahn der eigenen Geschosse nachvollziehen. Einige Viewer wie zum Beispiel der Singularity biten dabei auch die Möglichkeit den einzelnen Feinden spezielle Farben auf der Mini-Map zuzuordnen, so könnten alle eigenen Gruppenmitglieder Blau eingefärbt sein, alle Freundeslisten-Mitglieder weiterhin Gelb, die Feinde in Grün und nur einen bestimmten Feind in Rot. Der rote Punkt auf der Mini-Map sagt dann genau wo man mit dem Fadenkreuz hingucken muss um seinen Feind auch im dichtesten Alphaprimwald entdecken zu können.

Was am Ende übrig blieb? Enttäuschte Pyrana die sich so sehr auf den Kampf und das RP gefreut hatten, gefrustete En’Karer und Semreiser die nicht wussten ob sie sich nun über ihr eigenes Missgeschick oder den vermeintlichen Betrug ärgern sollten und genervte Tre’Sha-Panther die aber wenigstens am ende des Tages dann doch noch von den Bandulo-Piraten übrfallen wurden. Was aber leider auch nicht ganz ohne OOC abging.

Was mir an diesen OOC-Dingen auffällt ist, dass einen OOC- bzw IM-Nachfrage häufig als unsittlicher Angriff verstanden wird. Warum eigentlich? Ein Foul im Fussball bleibt zwar ein Foul und ist verboten, aber nur weil der Mittelstürmer einmal gefoult wurde bricht man doch nicht gleich ein Spitzenspiel ab. Manchmal will man mit so einer IM Anfrage nur sagen „huhu dieses und jenes haben wir bemerkt. Wir finden das nicht gut bitte verzichtet darauf.“ Bei uns regt sich keiner mehr über angeblich oder tatsächlich ausgeschaltete Alphas auf. Man wird nie beweisen können, dass jemand sie anhatte oder nicht. Also warum muss man darüber diskutieren? Wie oft habe ich Leuten versuch klar zu machen, dass irgendetwas, so wie sie es gemacht haben, unfair ist? Nicht einer hat mir in so einer Situation Recht gegeben. Einige geben mir nach einer halben Stunde dann wenigstens so teilweise Recht.
Tatsache ist, dass es nie ohne OOC gehen wird. Denn so offen und beeinflussbar wie SL nun mal ist, ergeben sich unzählige Möglichkeiten zu betrügen und zu schummeln. Ich zum Beispiel setze mir immer den Landkartenspot auf den Landepunkt einer Sim, so finde ich auch im Eifer des Gefechtes im Notfall schnell wieder dahin zurück. In der Realität geht so etwas natürlich nicht, ist das Cheaten? Die Benutzung eines Cross-Hair-HUDs verschafft ebenfalls einen leichten Vorteil. Ist das Cheaten? Sind nicht die RP-Türen von Kool-Doors die man so schön aufbrechen kann auch eine Art von Cheating, denn welche Tür im realen Leben öffnet sich von allein wenn ein Lagerbewohner auf sie zu läuft und schließt sich direkt hinter seinem Rücken wieder? Ist es nicht auch unfair solche Türen ein zu setzen?
Es gibt nur eine Sache wo sich alle einig sind: Automatische Zielerfassungs-HUDs sind verboten...nur als neulich in einem Übungskampf ein Bekannter von mir so was gegen mich einsetzte habe ich es nicht mal mitbekommen. Außer dass ich mich gewundert habe dass er plötzlich so stark geworden war. Er tröstete mich dann und meinte ich sollte keine Identitätskrise bekommen und klärte seinen Leistungszuwachs auf.
Wie also will man die Grenze setzen was Cheating ist und was nicht?! Warum ist es Cheating die Alpha-Prims auszuschalten aber erlaubt die Graphikeinstellungen herunter zu setzen? Wenn man denn aber mal jemanden erwischt heißt es natürlich immer wieder entrüstet: „Wie kann man so etwas behaupten, keiner von uns schummelt! Und wenn ihr das nicht beweisen könnt, behauptet es auch nicht!“ Das geniale an diesem Satz ist: Die wenigsten Cheaterein kann man wirklich beweisen wie man zum Beispiel einen Meter-Reset beweisen kann. Daher könnte die Aussage auch lauten „Solange ihrs nicht beweisen könnt, lasst uns gefälligst weiter schummeln!“
Früher hieß es mal dass ein verlorener Kampf ein gewonnenes RP ist. Wenn man sich auch wieder darauf verlassen könnte, dass man nach einem verlorenen Kampf auch adäquat bespielt würde, würde es vielen Leuten vielleicht deutlich leichter fallen über kleine Regelunstimmigkeiten hinweg zu sehen. So wie es derzeit ist, dass besonders manche Schützen-Asse gerade mal für den Kampf einmal drei Minuten aus dem afk auftauchen um sofort andernorts einen Alt zu bespielen oder ihren Facebook-Account zu betwittern, ist es schade.
Denn als Verliererin denkt man sich oft „Ok, du hast mir gezeigt dass Du gut schießen kannst, jetzt zeige ich Dir, dass ich gut Rollenspiel kann.“

In diesem Sinne, lasst uns versuchen wieder ein wenig mehr für die Gegner zu spielen und uns nicht dauernd gegenseitig beweisen, dass wir der dickste Hecht im Karpfenteich sind.

Eure
Cori

Über den Ruf der Pyrana und die Macht der Meinung


Ich höre in letzter Zeit viel darüber, dass die Pyrana einen schlechten Ruf hätten, so wie eine andere namenhafte Piratentruppe aus Gor, die immer mal wieder auf Gor auftaucht um dann nach wenigen Tagen wieder zu vergehen.
Fragt man allerdings mal genau nach was man denn über die Pyrana so erzählt, so ist das Bild meistens recht verwaschen. So heißt es da zum Beispiel von einer Bekannten: „Ich habe gehört dass die Pyrana schnell killen.“ oder „Wer zu den Pyrana geht braucht hinterher einen neuen Avatar, absolut ungoreansiches Rollenspiel“ so äußerte sich eine einflussreiche Simbesitzerin und Anführerin einer Outlawgruppe in der es Gang und Gebe ist das Frauen eben mit in den Kampf ziehen, weil auf der vorletzten Seite des dritt hintersten Buches über Gor male irgendeine Nebendarstellerin von sich sagt, sie wäre eine Söldnerin.
Auffällig ist das Niemand selber was erlebt hat. Niemand hat mir bisher ein Zitat bringen können oder ein Log vorlegen wo die Pyrana irgendwen gekillt haben. Der letzte Amtlich bestätigte Kill der Pyrana stammt meines Wissens aus einer Zeit als Katu noch unsere Se, Nici noch unsere En war und wir noch in Südland lebten. Cry Hawker führte damals als Krieger noch Ermittlungen zum Tode dieser Lady durch. So oder so es muss etwa drei Jahre her sein!
Ansonsten ist es richtig dass einige unserer Spielerinnen schnell mit dem Tode drohen, aber das ist auch nötig. Die Angst vor dem Tode ist die Grundlage jeder Dramatik. Stellen wir uns einen James-Bond-Film vor indem James Bond kein einziges Mal in Lebensgefahr ist. Ist es dann noch spannend? Nein. James Bond ist dauernd in Lebensgefahr. Jede knapp bekleidete Schönheit die ihn küsst könnte eine Gegenspionin sein, jedes Auto das er fährt könnte eine Bombe unter dem Sitz haben, an jedem Ort an den er geht haben die Bösewichter eine Falle vorbereitet aber James überlebt natürlich und bekommt am Ende die knapp bekleidete Schönheit nachdem er sie der Hörigkeit zu dem Oberschurken befreit hat.
In SL-Gor ist es jedoch so dass wir es da oft nicht mit einfachen Filmhelden zu tun haben sondern in der Regel mit unverwundbaren Superhelden.
Oft passiert es dass man jemanden fängt und derjenige zeigt, obgleich er entwaffnet und entwürdigend nackt, umzingelt von einer Schar von Feindinnen an ein Kreuz gefesselt ist keinerlei Furcht oder Angst. Man weiß nicht was der Feind mit einem vor hat. Ist sich nicht sicher ob man seine Familie jemals wieder sehen wird oder ob die eigenen Freunde jemals erfahren werden ob und wie man gestorben ist oder was aus der Leiche wurde, trotzdem reicht es für eine Drohung in der Machart „Lasst mich sofort frei ihr sinkenden, hässlichen Waldmuschis, oder ich versklave Euch alle und brenne euer Lager nieder“. Selbst einem Hauptschüler sollte begreiflich zu machen sein, dass der Gefangene sich gerade in einer äußerst sensiblen Situation befindet. Auf solche Drohungen reagieren die Pyrana für gewöhnlich mit einer Gegendrohung die dann meistens so lautet: „Wie willst Du unser Dorf anzünden und uns alle versklaven, wenn Du heute hier stirbst weil wir dir einfach die Kehle durchschneiden?“ James Bond würde jetzt dem Schurken ins Gesicht spucken, um dann mit verbissener Mine für Krone und Vaterland erhobenen Hauptes seine Exekution zu erwarten, bis irgendwas explodiert oder seien Freunde kommen und ihn retten. Aber James akzeptiert immerhin, dass er für so eine Drohung eben einen Kopf kürzer gemacht wird. James weiß auch, dass er durch seine Obercoolness dem Schurken nur die Wahl lässt ihn entweder zu töten um seine aktuelle Überlegenheit zu beweisen, oder sich völlig lächerlich zu machen indem man sich von seinem Gefangene auf der Nase herum tanzen lässt. Und genau diese Wahl lässt uns so ein Superheldenspieler auch. Allerdings lässt er uns diese Wahl nur dann wenn er nicht „No Kill“ in seinen Limits stehen hat. Denn dann heißt es: Er kann machen was er will denn tun können wir ihm ja sowieso nichts. Selbst ein angetäuschter Speerstoß der direkt neben demjenigen in den Boden fährt braucht unseren „No-Kill“-Gefangen nicht zu beeindrucken denn er weiß ja dass wir nicht ernst machen dürfen! In den meisten Fällen endet das bei den Pyrana dann so dass wir denjenigen schnellst möglich verkaufen oder tatsächlich frei lassen. Einige Male habe ich auch, indem ich einfach per IM mal angefragt habe ob denn ein Kill jetzt genehm sei, versucht die Lage zu verdeutlichen und das RP dadurch zu retten.
Wahrscheinlich kommt aus diesen Ereignissen unser angeblich so schlechter Ruf. Denn natürlich sagt niemand gerne, dass er Mistgebaut hat und einfach grottiges RP abgeliefert hat, es ist viel einfacher zu sagen: „Ich habe abgebrochen, die Pyrana wollten mich killen, die können kein RP.“
Und je nachdem wie rachsüchtig man ist, wie viel Zeit man zur Verfügung hat und wie viel Alts man dadurch bespielen kann, hat man sehr weite Möglichkeiten dieses Aussage auf Gor zu verbreiten. Ein altes Gesetz der multimedialen PR-Welt besagt dass man nur einfach schnell und laut genug etwas verbreiten muss um dafür zu sorgen dass es auch wirklich jeder glaubt. Soetwas sieht man machmal
in der Politik zum Beispiel wenn ein Herr Krichhof das einfachste und doch gerechteste Steuersytem vorschlägt was die Bundesrepublik seit ihrer Gründung gesehen hat. Da gelingt es der damaligen Regierung diesen Wirtschaftsfachmann nahezu innerhalb von Stunden so dermaßen zu diskreditieren, dass alle Wähler dachten dass Merkel, Stoiber und Kirchhof schon morgen ihre Sparbücher plündern würden. Der Erfolg war das Schröder die Wahl fast noch gewonnen hätte obwohl nur wenige Wochen zuvor die CDU damit drohen konnte vielleicht die absolute Mehrheit zu erringen.
Genau so geht es mit Klagen die in den Bereich der Sexualität gehen. Es ist immer schwer zu beweisen dass man etwas nicht getan hat. Man tut sich ja schon schwer genug damit zu beweisen dass jemand etwas getan hat. Wenn ich nun über meinen Nachbarn verlauten lasse dass er mich im Hausflur vergewaltigt hat, dann wird diese Klage wahrscheinlich nicht durchkommen denn es würde schließlich Aussage gegen Aussage stehen. Meine Klage würde abgeschmettert werden und mein Nachbar würde „aus Mangel an Beweisen“ freigesprochen werden. Die restlichen Bewohner des Hauses würden stets wenn sie ihn sehen im Hinterstübchen denken: „Nur weil es keine Beweise gab, heißt es nicht dass er es nicht getan hat...“ ab da steht es in seinem polizeilichen Führungszeugnis, Gerüchte umgeben ihn und wo er auch immer hinkommt wird ihn das Gerücht eines ungelösten Verbrechens umgeben, bei jeder Bewerbung, jeder Wohnungssuche bei der Partnerwahl. Der Rufmord ist perfekt!
Natürlich reden wir hier von SL und nicht von RL und im SL gibt es keine polizeilichen Führungszeugnisse, aber die Informationsverbreitung ist deutlich schneller. Noch während ich mit der einen Person schreibe, rauschen schon die Logs über die IM Kanäle, natürlich alles in Vertrauen denn es möchte sich auch niemand als Plaudertasche outen der Geheimnisse preisgibt. Es will aber auch niemand für uniformiert oder kenntnislos gehalten werden, merkt ihr was?
Und so ist es mit dem Ruf von Gruppen und Personen in SL auch jeder plappert irgendwas nach was er irgendwo von irgendwem gehört hat. Übrigens, bei den Asgard kursierte mal ein schreckliches Log wo fürchterlich grauenvoll jemand getötet worden war. Es ging ein großes Raunen durch die Gorgemeinde und alle sagten: „Wie abscheulich.“ Aber wer machte sich damals die Mühe herauszufinden wie es zu diesem Log gekommen war. Hatte das Opfer mitgespielt. So unwahrscheinlich wie es klingen mag aber manchmal ist etwas dass für Außenstehende verrückt und widersinnig wirkt für die Betroffenen ein gruseliges Unterhaltungsstück, so wie sich manche Menschen eben Horrorfilme ansehen und dabei sogar entspannen können, könne andere nach dem „Texas Chainsaw Masacer“ drei Tage lang nicht richtig schlafen. Meine Erfahrungen mit den Asgard ist, dass ich dort eines der besten RPs bekommen habe die ich jemals hatte. Ich habe wirklich die Hände in die Stuhllehen gekrallt und für meinen Avatar gebetet und ich habe mich super gefühlt als es überstanden war und habe noch lange mit meinem Gegenspieler in den nächsten Tagen Kontakt gehabt.
Und niemand hat mich ermordet, niemand hat mir Naziparolen an den Kopf geworfen oder sonst etwas böses getan was man den Asgard nachgesagt hat. Es lohnt sich also jeweils die einzelnen Spieler zu begutachten und nicht immer eine ganze Gruppe pauschal abzuurteilen und es ist absolut notwendig sich nur auf die selbstgemachten Erfahrungen zu verlassen.
Natürlich wirkt es sehr edel, charakterstark und eloquent wenn man sagt: „Ich halte mich da raus, ich mische mich in solche Dinge nicht ein.“
Sogar das nachdenken über die Meinungen der anderen kann mich schon unempfänglich machen für die neue Erfahrung mit einer Gruppe und ihren Spielern. Ein Beispiel dazu: Jeder in der Bundesrepublik hatte wohl in den vergangenen Tagen eine Meinung zu Christian Wulff, seiner Verabschiedung , seinen Taten, seinen Kritiker und seinem Umgang mit der Kritik. Das knifflige an Meinungen ist, dass sie immer das Umfeld indem sie geäußert werden beeinflussen. Wenn ich eine Mitspielerin öffentlich in der Gruppe kritisiere, dann sage ich zwar „nur meine Meinung“ und das mag auch alles „ehrlich“ und „die Wahrheit“ sein, nur stelle ich diese Mitspielerin damit im kreise unserer gemeinsamen Freunde blos. Wie bei der „Vergewaltigungsklage“ werden sofort alle anderen für diese Mitspielerin sensibilisiert. Wenn ich mich hinstelle und behaupte das X ein Alt von Y ist wird X ihres Lebens nicht mehr froh werden. Und selbst wenn einer sagt: „Das geht mich alles nix an, lasst mich mit diesen Kindergarten-Gezicke in Ruhe“ führt dass zu einer Reaktion in Form von Emotionen und Gedanken bei allen anderen: Warum will der nichts damit zu tun haben? Ist er sauer? Warum denn? Haben wir ihm was getan? Meint der dass er sich um solche Sachen nicht kümmern muss? Hält er sich für was Besseres? Oder muss er vielleicht einen Alt bespielen?
Und so gesehen sollte man sich an eine alte Tugend der Menschenführung halten: Kritisiere nie jemanden vor versammelter Mannschaft. Wenn Du jemandem was wichtiges zu sagen hast, dann sag es ihm, aber tu es leise. Und gehe nie davon aus, dass deine Meinung die einzig richtige sein kann. Was richtig und was falsch ist, was angenommen und was verworfen wird, wird seit jeher dadurch entschieden, ob es dem Streitgespräch stand hält.

In diesem Sinne, liebe Leser, seid Euch bitte bewusst, dass es ein Wohlstand ist eine eigene Meinung zu haben, dass es aber immer ein Eingriff ist, diese Meinung zu äußern. Seid Euch aber auch bewusst das es auch eine Aussage ist, sich nicht zu äußeren!
Für die Pyrana gilt dass sie was die Pantherei auf Gor angeht, vieles geleistet haben. Und vieles eingeführt haben was heute an vielen Orten gerne übernommen wird. So zum Beispiel der „Vor-Angriffs-Emote“ der zum Beispiel dazu dient rauszufinden ob der andere mitspielen will oder nicht. Ich rufe laut wie ich mich einem Haus nähere. Wenn der Bewohner nicht reagiert, kann ich davon ausgehen dass er keine Lust hat mit mir zu spielen und kann weiter ziehen. Oder das „Sis“-Genenne unter den Panthern. Schwestern sind für die Pyrana nur die welche die Stammesfedern der Pyrana tragen. Alles andere sind Jägerinnen, Händler, Unterhändler oder einfach Feinde. Die Pyrana sind der einzige Stamm der tatsächlich keine Bündnisse eingeht nicht mal indem man es Nachbarschaftshilfe oder Freundschaftsdienst nennt. Die Pyrana killen nicht. Es gibt vieles was die Pyrana im Deustchen Gor eingeführt haben und anders als die Asgard haben sie seit vier Jahren ununterbrochen bestanden!
Was einstmals als Laune aus einem Streit bei den Arquana entstanden ist zu einer Institution auf Gor geworden und ich bin stolz meinen Teil dazu beitragen zu können. Nur mit meiner Meinung will ich im RP in Zukunft etwas verantwortungsvoller umgehen.

In diesem Sinne

Eure
Cori